Herne. Nach der Genehmigung der Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch wollen die Herner Grünen eine Klage durch die Stadt prüfen lassen.
Die Ratsfraktion der Grünen hat die Genehmigung der Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch (ZDE) durch die Bezirksregierung Münster mit „außerordentlicher Enttäuschung“ zur Kenntnis genommen.
Gerhard Kalus, Sachkundiger Bürger im Umweltausschuss, sagt: „Leider war es absehbar, dass dies früher oder später passieren wird. Dennoch darf jetzt nicht aufgegeben werden. Wir werden die Verwaltung im Umweltausschuss befragen, wie sie diese Genehmigung bewertet. Eine entsprechende Klage in enger Abstimmung mit den dort lebenden Menschen, der Bürgerinitiative ‘Uns Stinkt’s’ und der Stadt Gelsenkirchen muss aus unserer Sicht der nächste Schritt sein.“ Dies sei auch notwendig, um noch einen Fuß in der Tür zu haben, wenn es darum gehe, ein endgültiges Datum zu erhalten, an dem die Zentraldeponie final geschlossen werden muss.
Der SPD-Ortsverein Unser-Fritz zeigt sich „erschüttert“ über die Vorgehensweise der Bezirksregierung Münster. Es sei traurig, dass keine Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort seitens der Betreiber geführt worden seien. Es werde keine Rücksicht auf die Menschen und deren Befinden vor Ort genommen, so Bezirksbürgermeister Uwe Purwin. Der Ortsverein fordert ein konkretes Betriebsende der ZDE bis spätestens 2026.
Der Umweltausschuss tagt am Mittwoch, 6. Oktober, ab 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Herne.