Bochum/Herne. Ein psychisch kranker Herner (25) hat seine Mutter, deren Bekannte und Nachbarn terrorisiert – auch mit Waffen. Nun muss er in die Psychiatrie.

Nach zahlreichen gewaltsamen Psychoterror-Ausrastern, vor allem gegen die eigene Mutter, ist ein 25-jähriger Herner am Bochumer Landgericht in eine forensisch-psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden. Der krankheitsbedingt als schuldunfähig eingestufte Serientäter hatte mehrfach Türen eingetreten, außerdem Morddrohungen und falsche Notrufe abgesetzt.

Im Mittelpunkt des Prozesses vor der 6. Strafkammer standen mehr als 20 Vorfälle, bei denen der 25-Jährige, der zuletzt als Obdachloser auf der Straße lebte, seit dem Winter 2019 hauptsächlich vor der mütterlichen Wohnung beziehungsweise einer nahen Kneipe an der Viktor-Reuter-Straße randaliert hatte.

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25-jähriger Herner randalierte auch mit Waffen

Dabei soll der 25-Jährige stets gegen eine einstweilige Anordnung verstoßen haben, nach der er sich dem Wohnort seiner Mutter nicht mehr als 200 Meter nähern darf. Neben zahlreichen lauten Schimpfkanonaden vor dem Wohnhaus, ging es aber auch um bedrohliche Auftritte mit Waffen.

Trotz eines polizeilich erteilten Waffenverbots hatte der psychisch kranke Mann laut Urteil unter anderem auch mit einem Teleskopschlagstock und einem Messer vor dem Mehrfamilienhaus randaliert.

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Gestützt durch ein psychiatrisches Gutachten gingen die Bochumer Richter beim Urteil davon aus, dass der 25-Jährige unbehandelt eine Gefahr für die Allgemeinheit ist. Daher nun die Anordnung der zeitlich unbefristeten Sicherungsmaßregel. Eine klassische Bestrafung war mangels Schuldfähigkeit ausgeschlossen.