Herne. Die Sanierung des historischen Herner Sparkassen-Gebäudes in Herne ist abgeschlossen. Die Bürgerdienste kehren zurück in die historische Halle.

Aufmerksame Passanten werden es schon registriert haben: Am historischen Sparkassen-Gebäude an der Freiligrathstraße/Ecke Friedrich-Ebert-Platz in Herne-Mitte sind die Bauwagen und Bauzäune verschwunden. Am Freitag meldete die Stadt offiziell den Abschluss der Sanierung des denkmalgeschützten Hauses.

Es markiert den Abschluss einer echten Herkules-Aufgabe, wie es OB Frank Dudda bei der Vorstellung ausdrückte. Das offenbart sich beim Blick zurück. Zwar steht auf dem Datenblatt der Stadt zur Sanierung als Baubeginn November 2018, doch schon 2016 musste das Bürgeramt aus der ehemaligen Schalterhalle ausziehen, weil sich herausgestellt hatte, dass die Tragfähigkeit der Decken nicht mehr den Anforderungen entsprach. Damals schätzte man die Renovierungskosten auf rund fünf Millionen Euro, am Ende schlugen sie mit 9,3 Millionen Euro zu Buche. Allerdings umfasst diese Summe die Sanierung des gesamten Gebäudes mit mehr als 5000 Quadratmetern und wurde zu 90 Prozent durch den Bund gefördert.

Anfang Mai empfangen die Bürgerdienste wieder Herner im historischen Gebäude - natürlich zunächst unter Corona-Bedingungen.
Anfang Mai empfangen die Bürgerdienste wieder Herner im historischen Gebäude - natürlich zunächst unter Corona-Bedingungen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

So wurden Dach und Fenster erneuert, ein Aufzug wurde installiert, um alle sieben Geschosse barrierefrei zu erreichen, die komplette Heizungs- und Lüftungsanlage sowie die Sanitär- und Elektroinstallation wurden ebenfalls erneuert. Neben dieser energetischen Ertüchtigung wurden die aktuellen Brandschutzvorgaben umgesetzt.

Bürgerdienste nehmen Anfang Mai den Betrieb am alten Standort wieder auf

All dies ist in seiner Gesamtheit schon umfangreich, in diesem Fall kam hinzu, dass die Alte Sparkasse seit 1988 unter Denkmalschutz steht und die Denkmalbehörden ein waches Auge auf die entsprechende Umsetzung hatten. Beim Blick in die historische Schalterhalle kann man sagen, dass der Aufwand sich gelohnt hat. Alte Fenster, die zuvor zugestellt waren, sind wieder sichtbar, der rote Fußboden ist ebenfalls das Original. Das Beleuchtungskonzept setzt all dies ins richtige Licht.

Mit Abschluss der Arbeiten können verschiedene Fachbereiche ins Haus einziehen. Dabei sind für die Herner die Bürgerdienste von zentraler Bededeutung, die ja seit 2016 in ihrem Ausweichquartier an der Bahnhofstraße 38 sitzen. Der Betrieb in der historischen Halle soll Anfang Mai wieder aufgenommen werden - selbstverständlich zu Beginn unter Corona-Bedingungen.