Herne. Drohen im Umfeld der Firma Silex und der Zentraldeponie erhöhte Gesundheitsgefahren? Antworten soll es im Herner Umweltausschuss geben.
Mit zwei Dauerbrennern befasst sich der Umweltausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch, 17. März, im Herner Rathaus. Auf der Tagesordnung stehen Sachstandsberichte der Stadt zur Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch sowie zur Schadstoffsituation rund um die Firma Silex in Horsthausen.
Firma stellte große Teile der Produktion um
Beim Komplex Silex sollen Ergebnisse zur Grünkohluntersuchung im Umkreis des Silikonherstellers an der Werderstraße 53 vorgestellt werden. Wie berichtet, war im vergangenen Jahr der PCB-Orientierungswert bei Löwenzahnmessungen im Silex-Umfeld überschritten worden. Die Stadt hatte daraufhin die Empfehlung an Anwohner ausgesprochen, mehrere selbst angebaute Gemüsesorten vorerst nicht zu verzehren. Außerdem pflanzte das Landesumweltamt an sechs Messpunkten Grünkohl an, um zu weiteren Erkenntnisse zu kommen. Parallel dazu hat Silex bereits größere Teile der Produktion umgestellt, um den PCB-Ausstoß zu verringern. Bereits vor der Sitzung will die Stadt in einem Pressegespräch über Ergebnisse der Grünkohlmessungen informieren.
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Auch Anwohner der Zentraldeponie Emscherbruch wünschen sich mehr Untersuchungen: Sie befürchten zusätzliche gesundheitliche Gefahren durch die geplante Erweiterung der Deponie in ihrer Nachbarschaft. Auf Druck der Bürgerinitiative Uns stinkt’s (BI) und auch der Städte Herne und Gelsenkirchen hat die zuständige Bezirksregierung Münster das geforderte humantoxikologische Gutachten bei einem Bielefelder Institut 2020 in Auftrag gegeben. Aus Sicht der BI ist dieses Gutachten jedoch eine Farce, weil hier nur eine Bewertung auf Basis bestehender Zahlen vorgenommen werden solle. loc
Die öffentliche Sitzung des Umweltausschusses beginnt um 16 Uhr im Rathaus Herne (Raum 312; großer Saal).