Herne. Das Herner Unternehmen Silex hat seine Produktion zu 80 Prozent umgestellt. Das Ziel: die PCB-Belastung minimieren.

Das in Horsthausen ansässige Unternehmen Silex hat weitere Fortschritte gemacht, den bisherigen PCB-Ausstoß durch Einsatz eines chlorhaltigen Vernetzungsmittels bis zum Jahresende zu reduzieren. Das hat Geschäftsführer Dirk Möller auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion mitgeteilt.

Mitte Oktober hatte Möller bei einer Veranstaltung verunsicherten Anwohner in Aussicht gestellt, den Einsatz des Mittels um 80 Prozent zu reduzieren. Diese Marke habe man zum Jahreswechsel erreicht, so Möller.

Zur Erinnerung: Auf Grund eines Falls in Ennepetal, bei dem im Umfeld eines Silikon produzierenden Unternehmens erhöhte PCB-Werte festgestellt worden waren, hatte das Land NRW alle Unternehmen der Branche unter die Lupe nehmen lassen. Ein sogenannter Löwenzahntest offenbarte auch im Umfeld von Silex erhöhte Werte. Daraufhin gab es eine Empfehlung, bestimmte Blattgemüse und Salate, die Anwohner selbst angebaut haben, nicht zu verzehren.

Unternehmen ist offen für Fragen der Anwohner

Das Unternehmen zeigte sich von Beginn an offen für Fragen der Bürger, dies werde auch weiter so sein, erklärte Möller. In den vergangenen Monaten hätten zahlreiche Anwohner das Unternehmen an der Werderstraße besucht.

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Mit Blick auf die Produktionsumstellung sagte Möller, dass die verbleibenden 20 Prozent nur in kleineren Schritten möglich seien. Da spiele auch eine Rolle, dass Kunden die Umstellung freigeben müssen. Silex hat Kunden in den sensiblen Medizin-, Lebensmittelbranchen.

Wie es weitergeht, hängt auch von einem Test mit Grünkohl ab. Ergebnisse werden im Frühjahr erwartet.

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