Herne. Entsorgung Herne schafft 15 Abfallfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb an. Dabei soll es nicht bleiben, so die städtische Tochter.

Entsorgung Herne investiert 14,7 Millionen Euro in die Anschaffung von 13 Abfallsammelfahrzeugen und zwei Kehrmaschinen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb sowie in die entsprechende Umrüstung der Werkstatt und der Depotgaragen. Bis Ende 2022 sollen 15 schwere Fahrzeuge des Fuhrparks schrittweise durch Brennstoffzellenfahrzeuge ersetzt werden.

Dieses Vorhaben werde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 9,26 Millionen Euro durch den Bund gefördert, heißt es in einer Ankündigung. Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne, sei hocherfreuet: „Mit dem Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen mit Brennstoffzellen sind wir auf dem richtigen Weg im Bereich der Abfallwirtschaft und der Stadtreinigung hin zur CO2-neutrale Mobilität von morgen.“

Gesamter Fuhrpark soll nach und nach umgerüstet werden

In verschiedenen Bereichen des Unternehmens würden bereits vollelektrische Fahrzeuge eingesetzt beziehungsweise in diesem Jahr geliefert. Vor diesem Hintergrund habe sich Entsorgung Herne auch mit dem Potenzial von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb auseinandergesetzt. Neben der Emissionsfreiheit entsprächen Reichweite, Antriebsstärke und Transporteffizienz dem Nutzungsprofil, das für Abfallsammlung und Straßenreinigung erforderlich sei. Ziel von Entsorgung Herne für die nächsten Jahre sei, den Einsatz konventioneller, dieselbetriebener Fahrzeuge weiter zu reduzieren und den gesamten 101 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark sukzessiv auf alternative, klimafreundliche Antriebe umzurüsten.

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Mit den Fördermitteln würden bis Ende 2022 elf Abfallsammelfahrzeuge und zwei Sperrmüllfahrzeuge sowie zwei Großkehrmaschinen für die Straßenreinigung angeschafft. Dann seien zwei Drittel der schweren Fahrzeuge im Bereich Abfallsammlung und knapp ein Drittel der Fahrzeuge im Bereich der Straßenreinigung emissionsfrei im Herner Stadtgebiet im Einsatz.

Erste Fahrzeuge werden im dritten Quartal erwartet

"Entsorgung Herne, die Stadtwerke Herne und die Stadt ziehen damit gemeinsam an einem Strang, die Stadt Herne zu einem bedeutenden Akteur für den Einsatz von Wasserstoff zu entwickeln“, kommentiert Oberbürgermeister Frank Dudda. Die Betankung der Brennstoffzellen-Fahrzeuge soll in erster Linie an der Wasserstoffproduktions- und Betankungsanlage in Herten erfolgen, die voraussichtlich Ende 2022 ihren Betrieb aufnimmt, so Entsorgung Herne weiter. 

Voraussichtlich im dritten Quartal 2021 sollen die ersten sieben Fahrzeuge an Entsorgung Herne ausgeliefert werden. Damit sei Herne eine der ersten Kommunen, in der Wasserstoffmobilität mit mehreren Fahrzeugen konkret erlebbar werde. Entsorgung Herne plane, auch über das Jahr 2022 hinaus den Fuhrpark weiter auf Brennstoffzellen-Fahrzeuge umzustellen.

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