Herne. Menschen, die 80 oder älter sind, sollen ab Februar in den Impfzentren geimpft werden. Die Herner erhalten bald Post von der Stadt.

"Wann bin ich endlich an der Reihe?" Diese Frage stellen sich die Seniorinnen und Senioren in Herne, die 80 Jahre oder älter sind, schon seit Wochen. Denn neben Pflegeheimbewohnern und deren Pflegekräften stehen auch sie ganz oben auf der Liste derjenigen, die möglichst schnell geimpft werden sollen. Nun gibt es endlich Neuigkeiten.

Die Stadt Herne rechnet damit, dass alle Hernerinnen und Herner, die über 80 sind und nicht in einem Seniorenheim wohnen, in Kürze Post erhalten. Am 1. Februar, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), sollen die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen öffnen.

Herner erhalten bald Post von der Stadt

Die Stadt Herne hat am Montag (11. Januar) ein Musterschreiben vom Land Nordrhein-Westfalen erhalten, das sie nun – ergänzt um die entsprechenden örtlichen Angaben – an die rund 12.000 Impfberechtigten über 80 Jahre in Herne verschickt. "Dies wird voraussichtlich in dieser Woche der Fall sein", so Stadtsprecher Christoph Hüsken.

In dem Brief, den die Hernerinnen und Herner in den kommenden Tagen erhalten, stehen alle wichtigen Informationen zum Impfzentrum im Gysenbergpark. Die Terminvergabe erfolgt ab dem 25. Januar, 8 Uhr, entweder online unter www.116117.de oder telefonisch unter der Telefonnummer 116 117 sowie ausschließlich in Westfalen-Lippe auch unter der Rufnummer 0800 116 117 02. Die Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) weist aber darauf hin, dass zunächst ausschließlich diejenigen Bürger berechtigt sind, einen Termin zu vereinbaren, die das Informationsschreiben erhalten haben.

Nicht alle Senioren erhalten sofort einen Impftermin

Aber auch Senioren, die bereits Post im Briefkasten hatten, müssen sich gedulden. Denn nicht alle über 80-Jährigen werden sofort einen Termin im Impfzentrum bekommen, sagt KVWL-Sprecherin Vanessa Pudlo. Der Impfstoff sei noch immer begrenzt. Wie viele Termine direkt zu Beginn vergeben werden können, hänge daher auch von den dann zur Verfügung stehenden Impfdosen ab. Jeder, der möchte, werde aber eine Impfung erhalten – nur nicht alle auf einmal, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung.

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"Wir rechnen zu Beginn nicht mit einer vollen Auslastung des Impfzentrums", so Vanessa Pudlo. Stattdessen werde man "in einem kleineren Umfang starten und nach und nach immer mehr Impfstraßen öffnen". Insgesamt gibt es im Impfzentrum in Herne vier Impfstraßen, die jeweils von einem Arzt und ein bis zwei medizinischen Fachkräften der Kassenärztlichen Vereinigung betreut werden sollen. Das Zentrum ist unter Volllast auf maximal 600 bis 800 Personen pro Tag ausgelegt und wird täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet sein. Auch die zweite Schutzimpfung, etwa drei Wochen später, findet im Impfzentrum statt.

Mitarbeiter des DRK unterstützen medizinisches Personal

Rund 40 Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die extra für das Impfzentrum eingestellt wurden, unterstützen das medizinische Personal und übernehmen zum Beispiel die Registrierung am Eingang. „Die Helfer kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen", sagt Jennifer Metzlaff vom DRK Herne und Wanne-Eickel. Von der Verwaltungskraft, über den Logistiker bis hin zur Krankenpflegerin sei alles mit dabei.

Viele der Mitarbeiter könnten ihrer eigentlichen Beschäftigung derzeit nicht nachgehen, etwa weil sie keinen Job finden, in Kurzarbeit sind oder ihr selbstständig geführtes Geschäft nicht öffnen dürfen. Metzlaff: "Viele wollen aber auch einfach etwas Sinnvolles tun und einen Beitrag dazu leisten, dass wir diese Pandemie so schnell wie möglich überstehen."

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