Kultur, Sport und Freizeitvergnügen machen im November eine Zwangspause. Was ab Montag in Herne geschlossen ist.

Der Krisenstab der Stadt Herne hat am Freitag zur neuen Coronaschutzverordnung des Landes NRW beraten und dabei folgende Beschlüsse gefasst, die ab Montag, 2. November, bis Ende des Monats gelten sollen. Darüber hinaus erreichten die Redaktion etliche Absagen von Veranstaltern, die hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit veröffentlicht werden.

Kultur

Ab Montag schließen die Museen, die Musikschule und die Minizoos. Städtische Kulturveranstaltungen entfallen bis zum 30. November. Abgesagt bzw. verschoben wurden etwa alle Veranstaltungen im Kulturzentrum. Auch die begonnene Reihe in der Künstlerzeche Unser Fritz zu Peter Weiss’ Theaterstück „Die Ermittlung“ findet in der ersten Novemberwoche nicht statt. Das gilt auch für die geplante Tanztheater-Premiere von Renegade „back to the roots“ und die Ausstellung „3eck“ im Alten Wartesaal. Das Kleine Theater bedauert ebenfalls, wieder schließen zu müssen.

Trickbetrüger in Warnwesten

Der Polizei und dem Ordnungsamt liegen Hinweise vor, dass Trickbetrüger mit gelben Warnwesten unterwegs sind. Diese versuchten, mit dem Hinweis auf vermeintliche Verstöße gegen die Maskenpflicht Gelder von Passanten zu ergaunern.

Die Stadt Herne weist daraufhin, dass gegenwärtig keine Kräfte des Ordnungsamts in Warnwesten im Einsatz seien. „Der KOD ist in einheitlicher dunkelblauer Dienstkleidung unterwegs, und die Mitarbeitenden können sich durch einen Dienstausweis legitimieren.“ Der Polizei seien diese Betrugsversuche bekannt. Sie habe ihr Augenmerk darauf gerichtet.

Die Ausstellung „Saligia“ in den Flottmann-Hallen ist nur am Wochenende zu sehen. Da ab Montag auch das LWL-Museum für Archäologie geschlossen bleibt, endet die bis zum 15. November verlängerte „Pest!“-Sonderausstellung vorzeitig am Sonntag. Um einen unkontrollierten Andrang in den letzten Tagen zu vermeiden, weist das Museum darauf hin, dass nicht mehr als 60 Besucher auf einmal in die Ausstellungshalle dürfen. Der Ticketshop von Stadtmarketing Herne bleibt geschlossen. Momentan sei es noch nicht möglich, dort gekaufte Tickets zu erstatten. Die Veranstalter klärten noch, ob und wann es Ausweichtermine gebe.

Sport

Die Sportanlagen bleiben nur für den Individualsport mit bis zu zwei Personen bzw. Personen aus einem Hausstand geöffnet. Mannschaftssport ist jedoch nicht mehr zulässig. Ausnahmen bilden Wettbewerbe im Profisport. Auch Fitnessstudios und Schwimmbäder schließen bis zum 30. November.

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Gastronomie und Freizeit

Gleiches gilt für gastronomische Betriebe. Ein Außer-Haus-Verkauf bleibt für sie statthaft. Wettbüros, Spielhallen, Clubs und Diskotheken dürfen bis zum 30. November ebenfalls nicht öffnen.

Wieder allein im „Fratelli“: Gastronom Mimmo Braccioforte muss im November schließen.
Wieder allein im „Fratelli“: Gastronom Mimmo Braccioforte muss im November schließen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Weiterbildung

Die Volkshochschule setzt ihren Kursbetrieb ab dem 2. November bis auf wenige Ausnahmen aus. Stattfinden werden nur die Kurse zur Erlangung eines Schulabschlusses, die Integrationskurse und berufsbezogene Kurse. Dies gilt zunächst bis zum 30. November.

Quarantäne

Die Stadt Herne weist darauf hin, dass bei städtischen Schreiben an die Bürgerinnen und Bürger mit einer längeren Postlaufzeit zu rechnen ist. Inzwischen besteht eine Allgemeinverfügung der Stadt Herne, in der festgelegt worden ist, dass Personen, denen ein positives Testergebnis mitgeteilt wird, sich umgehend in Quarantäne zu begeben haben. Dies gilt auch ohne zusätzliche behördliche Anordnung.

Weitere Infektionsfälle

Inzwischen lägen weitere Fälle aus Kindertageseinrichtungen, Schulen, Wohn- und Senioreneinrichtungen vor, teilt die Stadt Herne mit. Von Donnerstag auf Freitag wurden in Herne 106 Neuinfektionen bekannt.

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