Herne. Anfang des Jahres eröffnete der Unverpackt-Bereich im Bioladen Kornmühle in Herne. Der Start lief gut, doch dann bremste Corona den Verkauf aus.
Anfang des Jahres hat der Bioladen Kornmühle in Herne-Mitte seinen Unverpackt-Bereich eröffnet. Damit schloss der Markt eine Lücke in Herne, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es und gibt es noch immer keinen Unverpacktladen in Herne. Nach etwa zehn Monaten zieht Chefin Ingeborg Köhne eine Zwischenbilanz:
„Als wir aufgemacht haben, lief es echt gut“, sagt sie. „Die Leute waren begeistert.“ Doch dann kam Corona und habe auch die Kornmühle zurückgeworfen. Im Lockdown habe der Laden dann einige Dinge im Unverpackt-Bereich abbauen müssen. Die Kunden seien gerade dort sehr vorsichtig gewesen. „Die Sorge, dass jemand die unverpackten Lebensmittel schon berührt haben könnte und so das Virus überträgt, ist natürlich größer als bei verpackten Produkten“, sagt Köhne, die gemeinsam mit Katja Kern die Kornmühle leitet.
Unverpackt-Bereich in Herner Bioladen soll nach Corona ausgebaut werden
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Nach dem Lockdown sei der Bereich dann jedoch noch mal etwas ausgebaut worden. „Wir hoffen jetzt natürlich, dass es in den nächsten Monaten wieder etwas bergauf geht.“ Denn auch wenn die Kunden durchaus noch vorsichtig seien, sei der Plan, den Fokus noch stärker auf den Bereich zu legen. „Wenn alles gut läuft, wollen wir Anfang nächsten Jahres noch weitergehen und das Sortiment ausweiten“.
Vor allem jüngere Leute würden den Unverpackt-Bereich nutzen, stellt Köhne fest. Preislich unterscheiden sich Lebensmittel, die unverpackt verkauft werden, nicht von den herkömmlichen Produkten, die der Bioladen verkauft, sagt die Geschäftsführerin. „Ein Kilogramm Hartweizen-Nudeln kosten bei uns unverpackt 2,05 Euro.“
Kunden können eigene Gefäße mitbringen
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Zum Start des Unverpackt-Bereichs standen unter anderem Müsli, Getreide, Linsen, Nudeln und Reis zur Auswahl. Neben Papiertüten und Weckgläsern, die im Laden zur Verfügung stehen, können die Kunden auch ihre eigenen Gefäße mitbringen. Vor allem viele Stammkunden hätten sich bereits an das System, die eigenen Behälter mitzubringen, gewöhnt. Denn schon seit geraumer Zeit wird der Käse an der Theke und das Brot auf Wunsch in mitgebrachten Dosen und Brotbeuteln verpackt.
Auch beim Verkauf von Kaffee wollen die beiden Frauen keinen Müll produzieren. „Wir geben schon länger keine To-Go-Becher heraus.“ Entweder trinken die Kunden den Kaffee vor Ort oder bringen ihren eigenen Kaffeebecher mit. „Das klappt sehr gut“, sagte Katja Kern zum Start des neuen Unverpackt-Bereichs im Januar.
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung dieses Textes haben wir geschrieben, dass 100 Gramm der Nudeln 2,05 Euro kosten. Dieser Preis bezog sich jedoch auf ein Kilogramm.
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