Herne. In Herne hat es über das Wochenende knapp 100 Corona-Neuinfizierungen gegeben. Es gebe weiterhin keinen Hotspot, sagt die Stadt.

Die Corona-Zahlen steigen in Herne dramatisch an. Am Wochenende hat die Stadt den stärksten Anstieg seit Ausbruch der Corona-Krise erlebt: 91 Fälle von Freitag bis Sonntag. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 115,7 lag Herne am Samstag an der Spitze von NRW.

Wegen der angespannten Lage hat sich der Krisenstab der Stadt am Montag mit der aktuellen Entwicklung befasst. Festzuhalten bleibe: Einen so genannten Hotspot gebe es im Herner Stadtgebiet nicht, teilt die Stadt mit. Es handele sich vielmehr um eine Ansammlung aus einzelnen Infektionsgeschehen beispielsweise in familiären Zusammenhängen und daraus folgenden Kontaktverfolgungen.

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Viele positive Fälle der vergangenen Tage hätten sich durch Kontaktverfolgungen ergeben. Durch eine entsprechende Allgemeinverfügung habe die Stadt Herne bereits in der vergangenen Woche weitere Maßnahmen ergriffen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Einige dieser angeordneten Maßnahmen, wie die Personenzahl-Begrenzung bei privaten Feierlichkeiten oder die Maskenpflicht bei Veranstaltungen, finden sich in der seit Samstag gültigen Coronaschutzverordnung wieder.

Keine Auffälligkeiten bei der ersten Sperrstunde am Samstag

Die Kontaktnachverfolgung werde auch während des Streiks am Dienstag, 20. Oktober, aufrechterhalten. Vor allem den Beschäftigten mit diesen besonderen Tätigkeiten sei es freigestellt worden, ob sie ihre Arbeit niederlegten, sagt Kirsten Weber, Vorsitzende des Personalrates der Stadt Herne. „Jeder einzelne soll für sich entscheiden, was er tut.“ Sie rechne es ihren Kollegen hoch an, was sie in dieser „extremen Situation“ leisteten und habe vollstes Verständnis, wenn sie auch am Streiktag weiterarbeiteten.

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Der Kommunale Ordnungsdienst habe stichprobenartig am Samstag die Sperrstunde kontrolliert und keine Auffälligkeiten festgestellt, so die Stadt. Auch bei der Kontrolle von Personenansammlungen habe es kaum Auffälligkeiten gegeben, einzelne Personen seien ermahnt worden.

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Laut Stadt sei mittlerweile auch der Kindergarten Turmstraße betroffen. Für einige Kinder und Erzieherinnen sei vorsorglich Quarantäne angeordnet worden. Auch hier werde der Fachbereich Gesundheitsmanagement das übliche Verfahren anwenden.

Stadt appelliert an Bürger

Zudem müsse das für den 27. bis 29. November 2020 geplante Strünkeder Adventsfest coronabedingt ausfallen. Auf dem Hintergrund dieser Entwicklung appelliert die Stadt Herne weiter, die allgemeingültigen Hinweise zu beachten, also: Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske benutzen. Auch im privaten Raum sollte man sich an den Regelungen der Coronaschutzverordnung orientieren. Also Kontakte und Feiern nach Möglichkeit reduzieren oder sie infektionssicher gestalten.

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