Das Sprach- und Weiterqualifizierungszentrum für Zugewanderte (Quaz.Ruhr) kann seine Arbeit fortsetzen. Eine weitere Finanzierung ist gesichert.
Das „Quaz.Ruhr“ kann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen: Die Weiterfinanzierung des Sprach- und Qualifizierungszentrums für Zugewanderte - auch in Herne - in der früheren Opel-Lehrwerkstatt in Bochum-Langendreer ist gesichert: Die Arbeitsagenturen und Jobcenter der Region haben die Finanzierung der Einrichtung auch für die nächsten zwölf Monate zugesagt – mit der Option auf zwei weitere Jahre. Ebenso entscheidend für den Anspruch von Quaz.Ruhr: Das Land NRW steht ebenfalls weiterhin zu seiner Förderung – das NRW-Integrationsministerium wird die Einrichtung in den nächsten drei Jahren mit gut 1,3 Millionen Euro unterstützen.
Sprach- und Qualifizierungszentrum hatte seine Arbeit 2017 aufgenommen
Das Sprach- und Qualifizierungszentrum hatte seine Arbeit im September 2017 aufgenommen – das Projekt war damals auf drei Jahre angelegt. Doch schnell habe sich abgezeichnet, dass es einen dauerhaften Bedarf an dieser Einrichtung gebe, heißt es in einer Mitteilung der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter bekannten sich früh zur Notwendigkeit, das Projekt fortzuführen. Die zusätzliche Landesförderung der vergangenen drei Jahre von rund zwei Millionen Euro hatte das Quaz.Ruhr in die Lage versetzt, individuellen Sprachunterricht anzubieten und damit die Sprachfähigkeit der Zugewanderten signifikant zu erhöhen. Wohl wissend, dass eine Integration in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt nur mit guten Sprachkenntnissen gelingen werde. Durch die erneute Förderzusage sei der Grundstock gelegt, dieses Niveau der Sprachkurse zu halten.
NRW-Integrationsminister Joachim Stamp hatte sich Ende 2019 vor Ort über die Arbeit des Sprach- und Qualifizierungszentrums informiert: „Wir machen bei der Integration der Geflüchteten echte Fortschritte. Dazu gehören Sprache, Ausbildung und Arbeit an erster Stelle. Bei Quaz laufen diese drei Stränge vorbildlich zusammen. Genau deshalb unterstützen wir es auch“, so der Minister.
IHK-Chef: Dies ist ein weiterer Schritt Richtung Blaupause fürs Land
Für Eric Weik, IHK-Hauptgeschäftsführer und Vorsitzender des Unterstützungsvereins QuAZ e.V., ist der Eingang des ersten Bewilligungsbescheides aus dem Integrationsministerium „einfach eine der tollsten Nachrichten des ganzen Jahres“. Ohne diese Förderung „würde das Quaz.Ruhr seine herausragende Qualität nicht halten können, deshalb kann man dem Land für diese Entscheidung nur größten Dank aussprechen“.
Unter dem Strich kann das Quaz.Ruhr seine Aktivitäten in den nächsten Jahren sogar weiter ausbauen. Ursprünglich ließ die Finanzierung des Zentrums die gleichzeitige Förderung von 250 Zugewanderten zu, nun kann man die Kapazität auf 330 erhöhen. Neben den Arbeitsagenturen und Jobcentern aus dem mittleren Ruhrgebiet wird auch das Jobcenter Dortmund künftig Teilnehmer in die Maßnahmen schicken. Weik: „Dies ist ein weiterer Schritt Richtung Blaupause fürs Land. Das Quaz.Ruhr strahlt über die Region hinaus.“