Herne. Dumm gelaufen: Bei der SPD ist eine Kandidatin für die Bezirksvertretung Wanne mit ihrer Tochter verwechselt worden. Das hat Folgen.
Auf Listenplatz 3 ist Yvonne Lehnert von der SPD für die Bezirksvertretung Wanne nominiert worden - womit sie bei der Kommunalwahl am 13. September mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erstmals in das Vor-Ort-Parlament eingezogen wäre. Daraus wird nun nichts, weil der SPD eine peinliche Panne unterlaufen ist: Die Genossin aus Bickern ist bei der Vorbereitung der Wahl mit ihrer (fast) namensgleichen Tochter „verwechselt“ worden.
„Das ist sehr ärgerlich. Wir sind aber froh, dass wir diesen Fehler rechtzeitig bemerkt haben“, sagt SPD-Chef Alexander Vogt zur WAZ. Die Folge: Auf Empfehlung der Stadt - sie wurde von der SPD über die Panne informiert - hat der Wahlausschuss Yvonne Lehnert am Montag von der Liste gestrichen. Alle weiteren Wanner Bezirkskandidaten der SPD rutschen dadurch bei dieser Listenwahl einen Platz nach vorne, so auch Horst „Hotte“ Schröder von 6 auf 5.
Falsche Daten übertragen
Und so ist das Malheur nach Angaben der SPD passiert: Bei der Erstellung der Kandidatenliste sind im SPD-Büro versehentlich die Daten (Geburtsjahr, Adresse) von Yvonne Lehnerts Tochter aus der Mitgliederdatei übernommen worden. Diese ist nicht nur Genossin, sondern hat auch noch den gleichen Namen wie ihre Mutter (plus den zusätzlichen Vornamen Michelle). Und: Als die nominierte Yvonne Lehnert sen. die Liste mit ihren Daten persönlich per Unterschrift im SPD-Büro beglaubigen musste, fiel ihr der falsche Eintrag nicht auf.
Auch Bickerns SPD-Ortsvereins-Chef Andreas Hentschel-Leroy wurmt der Vorgang. Er will aber niemandem einen Vorwurf machen: „So etwas passiert.“ Dass sein Ortsverein nun den direkten Draht in die Bezirksvertretung verlieren könnte, ärgert ihn jedoch. „Die Bezirkspolitik hat für uns größte Bedeutung.“ Hentschel-Leroy gehört der Bezirksvertretung zurzeit noch persönlich an, kandidiert aber für den Rat. Falls der Bickerner Genosse Michael Girschol auf Listenplatz 7 nicht gewählt werden sollte, würde der Ortsteil für die SPD dank der guten Zusammenarbeit im Bezirk aber nicht komplett ins Abseits geraten, glaubt Hentschel-Leroy.
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