Herne. Mit einem 13-Punkte-Plan will SPD-Ratsherr Roberto Gentilini die Sauberkeit in Herne verbessern. Das schlägt der Umweltpolitiker vor.

Der SPD-Stadtverordnete und Umweltpolitiker Roberto Gentilini legt einen „Maßnahmenkatalog für mehr Sauberkeit und Ordnung“ in Herne vor.

Mehr Mülldetektive, höhere Bußgelder

Der 13-Punkte-Plan sieht unter anderem den Einsatz von mehr Mülldetektiven insbesondere am frühen Morgen und späten Abend, die „deutliche Erhöhung“ von Bußgeldern für Müllsünder nach dem Vorbild anderer Städte und eine „Intensivierung der kostenlosen Abholung von Müll“ durch Entsorgung Herne vor - zum Beispiel beim Sperrmüll. Darüber hinaus fordert Gentilini eine erneute Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes durch ein Programm für Langzeitarbeitslose.

Ratsherr Roberto Gentilini - hier bei einer Bürgersprechstunde zum Thema PCB - fordert mehr Maßnahmen gegen Dreck und Vermüllung in Herne. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion hat einen Maßnahmenkatalog vorgelegt
Ratsherr Roberto Gentilini - hier bei einer Bürgersprechstunde zum Thema PCB - fordert mehr Maßnahmen gegen Dreck und Vermüllung in Herne. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion hat einen Maßnahmenkatalog vorgelegt © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Ebenfalls erforderlich ist aus Sicht des Sozialdemokraten eine gezielte Beratung von Lebensmittelverarbeitenden Gewerbetreibenden insbesondere in den Innenstädten. Außerdem sollen Hotspots von Vermüllung und Rattenaufkommen aufgezeichnet und „abgearbeitet“ werden. Defizite sieht Gentilini auch bei der bestehenden Hotline der Stadt, die nach Angaben von Bürgern zu häufig nicht erreichbar sei.

Thema im Umweltausschuss

Der Maßnahmenkatalog ist auch eine Reaktion auf die Initiativen des SPD-Ratspartners CDU bezüglich der Rattenpopulation in Herne. Gentilini hatte CDU-Politikern unter anderem vorgeworfen, „weiße Mäuse“ zu sehen und das Thema größer zu machen, als es ist. Ratten seien nur ein Teil des Komplexes „Sauberkeit und Ordnung“, sagt Gentilini nun im Gespräch mit der WAZ. Er wolle die Problematik grundsätzlich aufgreifen und „an der Wurzel“ packen.

In der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 18. August will der SPD-Politiker seinen Maßnahmenkatalog zur Diskussion stellen und möglichst auch einen entsprechenden Auftrag an die Stadt erteilen. Mit der CDU will er zuvor erörtern, ob dies durch einen gemeinsamen Antrag geschehen soll.

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