Herne. Müll am Kanal – darüber ärgert sich die CDU. Sie fragte nach bei der Stadt Herne, ob mehr gereinigt werden kann. Das geht nicht, heißt es.
Die Wege am Rhein-Herne-Kanal in Herne werden weiter regelmäßig vermüllt, kritisiert die CDU. Sie hakte nach bei der Stadt: Kann die Verwaltung weitere Papierkörbe aufstellen? Und mehr reinigen? Die Antwort in Kürze: nein, kann sie nicht.
Die Fuß- und Radwege am Rhein-Herne-Kanal seien aktuell gut frequentiert, sagt Frank Droste, Fraktionschef der CDU im Bezirk Wanne. „Leider“, so schrieb er an die Stadt, „muss man, gerade bei einer Gutwetter-Lage, eine erhöhte Vermüllung feststellen.“ Betroffen sei insbesondere der Bereich Cranger Kirmesplatz bis Recklinghauser Straße, Künstlerzeche bis Recklinghauser Straße und Alte Schleuse bis Hertener Straße.
„Nach schönen Abenden sieht’s da nicht mehr schön aus“, sagte Droste auch in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Wanne vor der Sommerpause. Für die Stadt, fügte er an, sei es „kein schönes Aushängeschild, wenn da alles verdreckt ist“.
Herne: Bänke und Abfalleimer werden durch Vandalismus zerstört
Im Rathaus ist das Problem hinlänglich bekannt. Das Thema Müll sei leider „eine Never Ending Story“, sagte Thilo Sengupta, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, in der Bezirksvertretung. Allein im Stadtbezirk Wanne befänden sich auf einer Länge von rund sechs Kilometern 30 Bänke oder Verweilmöglichkeiten, davon liege der größte Teil an den „Hot Spots“ wie DLRG, Künstlerzeche und Wendebecken. Grundsätzlich solle an jeder Verweilmöglichkeit auch ein Abfallbehälter vorhanden sein. „Leider werden immer wieder Bänke oder Behälter durch Vandalismus zerstört“, klagte er. Diese würden nach Möglichkeit aber schnell ersetzt.
Im Übrigen werde der Kanaluferweg in der Saison mindestens einmal wöchentlich gereinigt. Die Abfallbehälter würden bei Bedarf bis zu zweimal pro Woche geleert, je nach Witterungslage und Nutzung würden vor und nach den Wochenenden oder Feiertagen weitere Reinigungen und Leerungen durchgeführt, insbesondere an den besagten „Hot Spots“. Dabei helfe seit einigen Jahren auch Personal der Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft Herne (GBH). Diese Leistungen, so Sengupta, beliefen sich für das gesamte Stadtgebiet auf rund 170.000 Euro jährlich.
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Stadt Herne: „Wir sind am Ende unserer Kapazitäten“
Mehr sei nicht zu leisten: „Wir sind am Ende unserer Kapazitäten.“ Bei gutem Wetter, erklärte der Verwaltungsmann, würden neben den Kanalwegen zeitgleich auch die anderen Freiflächen in der Stadt verstärkt von Ausflüglern genutzt; auch dort werde Dreck hinterlassen. Deshalb sei am Kanal aus personellen und finanziellen Gründen eine verstärkte Reinigung nicht möglich.
Erst Ende Juni hatte die Stadt Alarm geschlagen: Was die städtischen Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu sehen bekämen, sorge bei ihnen nicht selten für Kopfschütteln. Exemplarisch für viele Grünanlagen hatte sie die den Stadtgarten in Herne genannt, in dem es rund 30 Abfallbehälter gebe. Weit mehr als die Hälfte werde kaum genutzt, dafür würden die „verkehrsgünstig“ gelegenen Abfallkörbe regelrecht als „Müllhalden“ missbraucht und – mit zum Teil von zu Hause mitgebrachtem – Müll umrandet. In der Vergangenheit, so die Stadt, habe es in diesen Bereichen bereits Versuche mit größeren Behältnissen gegeben. Ergebnis: Leider seien diese Orte dann aber noch mehr zugemüllt worden.
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