Herne. Das erste Herner Baby im neuen Jahrzehnt heißt Lia. Es kam um 8.06 Uhr im Anna-Hospital zur Welt. Dort gab es schon vorher Grund zur Freude.

Das erste Herner Baby des neuen Jahrzehnts hat nicht lange auf sich warten lassen. Um 8.06 Uhr erblickte Lia im St. Anna-Hospital das Licht der Welt. Ziemlich pünktlich.

Denn Lias errechnetes Geburtsdatum sei Silvester gewesen, erzählt Mutter Michelle Möser im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Deshalb hätte sie mit ihrem Freund Marvin Banach die Vorbereitungen für den Silvesterabend auch quasi nur unter Vorbehalt getroffen. Zurecht, wie sich herausstellen sollte. Denn schon am frühen Silvestermorgen hätten die Wehen eingesetzt, so dass Michelle Möser den Tag und die Silvesternacht gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Freund im Krankenhaus verbracht hätten. Um 8.06 Uhr am Neujahrsmorgen kam Lia dann zur Welt - mit einer Größe von 51 Zentimetern und einem gewicht von 3330 Gramm. Und Lia ist auch ein echtes Herner Kind, denn die Eltern wohnen auch in Wanne-Eickel.

1000. Geburt im Jahr 2019 im Anna-Hospital am 27. Dezember

Aber auch schon kurz vor dem Jahreswechsel gab es im St. Anna Hospital Grund zum Feiern. Der Grund: Die Geburt von Lotta am 27. Dezember war die 1000. in diesem Jahr in der Wanner Klinik. Darüber freuen sich nicht nur die stolzen Eltern, sondern auch das gesamte Team der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Jubiläumsbaby Lotta ist 52 Zentimeter groß und wiegt 3800 Gramm. Sie ist das erste Kind von Mutter Michaela und Vater Benjamin. Schwangerschaft und Geburt verliefen ohne Probleme, auch wenn die Entbindung etwas früher als geplant stattfand. Den eigentlichen Geburtstermin am 2. Januar verschob Lotta spontan ein paar Tage nach vorne. Da Mutter und Kind wohlauf sind, ging es schon nach wenigen Tagen nach Hause.

Jubiläumsbaby Lotta mit ihren glücklichen Eltern und Hebamme Silke Westerhausen (l.).
Jubiläumsbaby Lotta mit ihren glücklichen Eltern und Hebamme Silke Westerhausen (l.). © LECLAIRE PHOTOGRAPHIE BOCHUM

Eltern fühlten sich gut betreut

Obwohl die Familie aus Gelsenkirchen stammt, fiel die Entscheidung für eine Geburtsklinik auf das St. Anna Hospital Herne, wie Vater Benjamin berichtet: „Schon bei der Kreißsaalbesichtigung hatten wir einen guten Eindruck, und bei dem Geburtsplanungsgespräch hat sich die Hebamme viel Zeit für uns genommen. Auch bei der Geburt haben wir uns von Hebamme und Arzt wirklich gut betreut gefühlt.“

Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrums für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe an den Standorten Witten und Wanne-Eickel, freut sich über das entgegengebrachte Vertrauen. Mit der 1000. Geburt schon einige Tage vor dem Jahresende setzt das St. Anna Hospital Herne den positiven Trend der vergangenen Jahre fort. 2018 waren es 983, im Jahr davor 937 Geburten. Die Geburtsstation im Marien Hospital Herne zählt nicht ganz so viele Geburten, 2018 waren es 593.

Wanne und Witten bilden Zentrum für Frauenheilkunde

Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am St. Anna bildet seit Anfang 2019 mit seinem Pendant des Wittener Marien Hospitals ein Zentrum.

Nach den Worten von Theo Freitag ist die Bildung von Zentren immer Strategie der Elisabeth-Gruppe. „Wo wir gleiche Kliniken vorfinden, wollen wir alle Qualitäten und Strukturen für die Patienten zusammenführen“, so Freitag.

Im St. Anna Hospital sind die Geburtshilfe und das Brustzentrum seit Jahren etabliert, weitere Schwerpunkte sind zum Beispiel die Behandlung von Endometriose oder gynäkologisch-onkologischen Erkrankungen. Im „Anna“ wird der Schwerpunkt in der Geburtshilfe auf natürliche Geburten gelegt.

Das Wittener Marien Hospital legt in diesem Bereich einen starken Akzent auf Risiko-, Mehrlings- und Frühgeburten und ist als Perinatalzentrum der höchsten Stufe zertifiziert. Zudem wird dort das komplette Spektrum der gynäkologischen Erkrankungen behandelt.

Durch eine Angleichung der Strukturen und einen Austausch von Erfahrungen soll der Standort Wanne-Eickel weiter ausgebaut werden.

Zahl der Geburten in Wanne und Herne liegt über wichtigen Zielmarken

Mit diesen Zahlen überschreiten beide Häuser eine wichtige Zielmarke. „In einer Geburtshilfe sollen mindestens 400 Geburten im Jahr stattfinden. Diese Anzahl ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Nur wer regelmäßig Entbindungen begleitet, kann auch die nötige Routine vorweisen“, hatte Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth-Gruppe, bereits bei anderer Gelegenheit im Gespräch mit der Herner WAZ erläutert. Als Grund für die steigende Zahl der Geburten in beiden Geburtsstation sieht er neben der medizinischen Qualität auch die Atmosphäre. Beide Stationen sind erst vor wenigen Jahren renoviert worden.

Dass in Herne die Zahl der Geburten angestiegen ist und konstant auf hohem Niveau ist, hängt auch damit zusammen, dass Geburtsstationen in anderen Städten geschlossen worden sind, weil sie nicht mehr wirtschaftlich waren. 44 Krankenhäuser haben in den vergangenen zehn Jahren ihre Geburtsstationen geschlossen, in der näheren Umgebung in Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel oder Gladbeck.

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