Herne. . Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am St. Anna bildet nun mit seinem Pendant des Wittener Marien Hospitals ein Zentrum.
Die Jahreswende war für das St. Anna Hospital diesmal nicht nur einfach mit einer anderen Jahreszahl verbunden. Das neue Jahr bringt dem Krankenhaus in Wanne auch Neues - und das in mehrfacher Hinsicht.
Die Elisabeth-Gruppe gibt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe gemeinsam mit dem Standort in Witten als Zentrum für dieses Behandlungsspektrum ein neues Dach. Leiten wird dieses Zentrum Professor Sven Schiermeier. Der erfahrene Gynäkologe leitet seit 2013 die Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien Hospitals in Witten, das ebenfalls zur Elisabeth Gruppe gehört.
Nach den Worten von Theo Freitag ist die Bildung von Zentren immer Strategie der Elisabeth-Gruppe. „Wo wir gleiche Kliniken vorfinden, wollen wir alle Qualitäten und Strukturen für die Patienten zusammenführen“, so Freitag.
Qualität und Strukturen vereinen
Um dies einzuordnen, muss man einen Blick auf beide Häuser werfen: Im St. Anna Hospital sind die Geburtshilfe und das Brustzentrum seit Jahren etabliert, weitere Schwerpunkte sind zum Beispiel die Behandlung von Endometriose oder gynäkologisch-onkologischen Erkrankungen. Im „Anna“ wird der Schwerpunkt in der Geburtshilfe auf natürliche Geburten gelegt.
Das Wittener Marien Hospital legt in diesem Bereich einen starken Akzent auf Risiko-, Mehrlings- und Frühgeburten und ist als Perinatalzentrum der höchsten Stufe zertifiziert. Zudem wird dort das komplette Spektrum der gynäkologischen Erkrankungen behandelt.
„Jetzt bietet sich uns die Chance, unsere Erfahrungen aus Witten in die Arbeit im Anna Hospital einzubringen“, so Schiermeier. Durch eine Angleichung der Strukturen und einen Austausch von Erfahrungen könne der Standort Wanne-Eickel noch weiter ausgebaut werden. Was am Ende den Patientinnen zu gute komme. Mit der Schaffung des Zentrums zähle man nun zu den Top Ten bundesweit bei Entbindungen.
Valentin Menke leitet nun die Klinik für Geburtshilfe
Neben einer neuen Struktur gibt es in Wanne auch zwei neue Gesichter: Valentin Menke übernimmt als Chefarzt die Leitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und folgt Dr. Harald Krentel, der ans Bethesda-Krankenhaus nach Duisburg gewechselt ist. Eine Personalie, die ideal den Aufbau der neuen Struktur unterstützt, denn der 40-Jährige Menke arbeitete zuvor acht Jahre lang im Marien Hospital in Witten, er hat dort die verschiedenen Zentren mit aufgebaut. Prof. Sven Schiermeier bezeichnete Valentin Menke bei der Vorstellung als seinen „besten Mann“.
Das neue Ärzte-Trio komplettiert Dr. Nicole Jacob. Sie wird Oberärztin im Kooperativen Brustzentrum. Die 39-Jährige verfügt über eine langjährige Erfahrung in der nicht-operativen und operativen Behandlung von Brustkrebs. Bei ihrer Arbeit schätze sie besonders den engen Kontakt zu den Patientinnen. Und: Seit 2012 war sie als Oberärztin am Marien Hospital in Witten tätig.
Attraktivität als Arbeitgeber stärken
Mit dem neuen Zentrum solle nicht nur die Patientenversorgung optimiert werden, die Größe des Zentrums - mit über 3500 Entbindungen pro Jahr - böte viele Entwicklungs-Chancen für junge Ärzte. So mache sich die Elisabeth-Gruppe als Arbeitgeber attraktiv und könne Fachärzte für die Region interessieren.
Es sei immer schwieriger, qualifizierten Ärztenachwuchs zu finden, so die Elisabeth-Gruppe.