Herne. Der Bau des Gewässerabschnitts zwischen Hölkeskampring und Sodinger Bach startet im Frühjahr 2020. Die vorbereitenden Rodungen beginnen im Januar.

Die Überleitung des Ostbachs zum Sodinger Bach nimmt allmählich Formen an. Auch wenn erst im Frühjahr mit den eigentlichen Baumaßnahmen begonnen werden soll, starten im Januar bereits die Rodungen.

Zur ökologischen Verbesserung des Ostbachs wurde im Mai 2017 die Überleitung zum Sodinger Bach beschlossen. Die erste vorbereitende Maßnahme wurde in diesem Sommer mit der Umlegung der Thyssen-Ferngasleitung aus der zukünftigen Gewässertrasse im Bereich des Otto-Hahn-Gymnasiums begonnen.

Ostbach wird als offener Fluss durch die Grünanlage fließen

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Nun ist im zweiten Schritt die Baumaßnahme in der Grünanlage Hölkeskampring nördlich der Sodinger Straße erforderlich. Dort soll der Ostbach nicht wie bisher unterirdisch unter der Innenstadt weiter fließen, sondern mit einem Rechtsschwenk über die Grünanlage vorbei am Gymnasium geführt werden. An dieser Stelle wird er als offener Bachlauf fließen und dann über den nördlichen Bereich des Uhlenbruchs in den Sodinger Bach geführt.

Neben dem Fluss soll ein neuer Fußweg entstehen, der alte wird aber in der Zeit des Umbaus bestehen bleiben. „Für diese Maßnahmen müssen in der Grünanlage südlich der Zufahrt zum Schülerparkplatz des Gymnasiums sechs Bäume gefällt werden“, erklärt Gudrun Kaltenborn vom Fachbereich Stadtgrün bei einem Ortstermin mit interessierten Bürgern und Bezirksbürgermeister Mathias Grunert. Zudem müsse die Trasse des neuen Baches im nördlichen Bereich des Uhlenbruchs in einer Breite von 15 bis 20 Meter von Gehölzen befreit werden. Aus Gründen des Artenschutzes müssen die Rodungen bis zum 29. Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Otto-Hahn-Gymnasium bekommt zwei blaue Klassenzimmer

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Zusätzlich zur ökologischen Verbesserung des Bachs und der Stärkung des Landwehrbachsystems soll der neue Bachlauf auch den Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums Vorteile bringen. So sollen zwei blaue Klassenzimmer entstehen, in denen die Schüler draußen in der Natur in unmittelbarer Nähe zum Bach unterrichtet werden können. „Diesen Unterricht gab es schon am Ostbach, allerdings an einer Stelle, wo die Böschung zum Bach sehr steil ist“, erklärt Mathias Grunert. „Die neue Lösung ist definitiv besser für die Schüler“, sind sich die Bürger einig, die sich bei dem Ortstermin über die bevorstehenden Rodungen und Baumaßnahmen informierten.

Bis 2022 soll die gesamte Baumaßnahme beendet sein und der Ostbach in den Sodinger Bach fließen und schließlich in der Emscher münden, erklärt Gudrun Kaltenborn. Am 16. Januar 2020 werden Bürger erneut die Möglichkeit haben, sich über den Stand des Projekts zu informieren. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Foyer des Otto-Hahn-Gymnasiums statt.