Herne. Das Herner Unternehmen „Bestmoviecars“ vermittelt Fahrzeuge an Filmproduktionen. Die beiden Partner sind Oldieschrauber und Stuntman.
Chefchen, ich sollte das doch blank putzen“, verteidigt sich der Praktikant und zeigt auf das bis aufs Blech blank geputzte Autodach. „Aber die Farbe sollte eigentlich dran bleiben.“ Das Geplänkel geht noch etwas weiter – bis alles im Kasten ist. Chefchen und sein Praktikant sind nämlich eigentlich Andreas Stahl und Heiko von der Schlippen, die Geschäftsführer von Bestmoviecars.
„Die Videos sind nur für den Spaß und dafür da, um uns ein bisschen bekannter zu machen“, sagt Heiko von der Schlippen. Bei Youtube findet man sie unter Chefchen und sein Praktikant. „Wir sind ein bisschen wie Dick und Doof aus dem Ruhrgebiet.“ Um Autos geht es in dem ungewöhnlichen Geschäft, das die beiden Anfang des Jahres an den Start gebracht haben, aber schon.
Rund 30 Autos umfasst der ständige Fuhrpark
„Wir vermitteln Autos für Filmproduktionen“, erklärt Andreas Stahl. Meist auch gleich die Komparsen dazu. „Wer einen Oldtimer hat, lässt ungern jemand anders ans Steuer.“ Rund 30 Autos umfasst der ständige Fuhrpark von Bestmoviecars. Darunter alte Schätzchen wie ein Sunbeam Talbot, Opel Senator oder ein Unimog.
Fahrzeuge für Filme, Fotoshootings und Events
Bestmoviecars vermittelt Fahrzeuge und Requisiten für Filmaufnahmen, Fotoshootings und Events auch im privaten Bereich. Für Filmprojekte werden stets neue Komparsen gesucht.
Melden kann man sich unter www.bestmoviecars.de oder telefonisch unter 0160 63 19 150 (Heiko von der Schlippen) und 0160 63 18 67 (Andreas Stahl).
Kennen gelernt haben sich die beiden vor drei Jahren eher zufällig. „Heiko hat für eine Spendenaktion gesammelt und stand eines Tages hier im Büro“, erinnert sich Stahl. So sei man ins Gespräch gekommen. Die Kombination passte gut, Andreas Stahl ist Oldie-Schrauber, Heiko von der Schlippen Stuntman. Der eine nutzt seine Verbindungen in die Oldtimer-Szene, der andere zu Film und Fernsehen. „Das ist für Produktionsfirmen super“, betont von der Schlippen. „Wir können 500, 600 Autos mobil machen.“ In der Regel werden aber nur fünf bis sechs gebraucht.
Autos für Lindenberg-Dokumentation und Roadmovie „Berlin Falling“
Einige Jobs haben die Beiden bereits erfolgreich über die Bühne gebracht. So eine Dokumentation über das Leben von Udo Lindenberg, für die Autos aus verschiedenen Jahrzehnten gebraucht wurden. Für den Roadmovie „Berlin Falling“ waren Duplikate von einem bestimmten Modell gefordert. „Das ist zum Glück kein Problem für uns“, betont Andreas Stahl, dem hier seine Schrauber-Erfahrung zu Gute kommt. Der 53-jährige Wanner hat vor zwölf Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht.
Eins der jüngsten Projekte ist demnächst auf der Leinwand zu sehen „Pit – Der Actionfilm aus dem Ruhrgebiet.“ „Wir unterstützen auch gerne junge Regisseure“, sagt Heiko von der Schlippen, der hier mit seiner Berufserfahrung als Stuntman weiterhelfen konnte. Der 50-jährige Hattinger weiß genau, worauf es in Actionszenen ankommt und wie man dabei beispielsweise Feuer einsetzt. „Wir helfen eigentlich in allen Bereichen“, betont von der Schlippen. Von der Fahrzeugrecherche, über die Betreuung und Koordination bis hin zur Aufbereitung, dem Umbau und dem Transport. „Wer uns bucht, bekommt ein Komplettpaket.“