Herne. In der Diskussion um den möglichen Abschuss von Kanadagänsen haben sich die BI Wasservögel und die Stadt getroffen. Diese Vorschläge hat die BI.
In die Diskussion um den möglichen Abschuss von Kanadagänsen in mehreren Herner Parks kommt Bewegung.
So haben in einem Gespräch die Bürgerinitiative Wasservögel und die Stadt Herne - mit Dezernent Karlheinz Friedrichs sowie Thilo Sengupta, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Stadtgrün - ihre Standpunkte ausgetauscht. Dabei haben die Vertreter der Bürgerinitiative Friedrichs einen Maßnahmen-Katalog übergeben.
Eier austauschen, in Teichen Anpflanzungen vornehmen
Kernpunkt dieses Katalogs sei der Austausch von Eiern in den Gelegen der Gänse, um die Population nicht weiter anwachsen zu lassen, sagte BI-Vertreterin Britta Müller im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Eine weitere Maßnahme könne darin bestehen, in den Teichen Anpflanzungen vorzunehmen, um auf diese Weise Nährstoffe aus den Gewässern zu ziehen und die Wasserqualität zu verbessern. Hintergrund: Im Hochsommer musste die Stadt sowohl die Ostbachteiche als auch den Teich im Dorneburger Park entschlammen. Die Fische aus den Teichen wurden gefangen und im Rhein-Herne Kanal ausgesetzt, weil sie zu wenig Sauerstoff im Wasser hatten.
Darüber hinaus fordert die Bürgerinitiative, das Fütterungsverbot stärker zu kontrollieren und die Menschen aufzuklären, warum die Gänse nicht gefüttert werden dürfen. In anderer Hinsicht ist die BI mit gutem Beispiel vorangegangen. Nach einer Reinigungsaktion im Wanner Stadtgarten war auch der Dorneburger Park dran. Dabei wurden auch die Hinterlassenschaften der Gänse von den Wegen geharkt. Britta Müller glaubt, dass es in Zukunft genug Helfer geben werde, um solche Aktionen durchzuführen.
Fünf Organisationen haben Vorschläge eingereicht
Positiv bewertet Müller, dass Karlheinz Friedrichs zugesagt habe, dass es keine Nacht-und-Nebel-Aktion bei der Frage eines Abschusses geben werde. Überrascht sei die BI darüber gewesen, dass die Stadt mitgeteilt habe, dass die Gänsepopulation in den vergangenen Jahren „gefühlt“ gestiegen sei, weil es keine Zählung gegeben habe. Diese Darstellung relativiert die Stadt auf WAZ-Nachfrage. Eine exakte Zählung sei nicht einfach, so eine Stadtsprecherin. Die Einschätzung der Stadtmitarbeiter, dass die Zahl der Gänse gestiegen sei, sei „belastbar“.
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Die Stadt teilte zudem mit, dass bislang fünf Organisationen Vorschläge zur Eindämmung der Population gemacht haben, die Anregungen seien deckungsgleich.