Rund 20 Teilnehmer haben am Sonntag die Bürgerinitiative Wasservögel gegründet. Die neue BI will den Abschuss von Kanadagänsen verhindern.

Herne hat seit Sonntag eine weitere Bürgerinitiative: Laut Initiatorin Britta Müller waren rund 20 Teilnehmer zur Gründungsversammlung ins Schollbrockhaus gekommen. Ziele der Initiative sind, die Erlebnisqualität der Herner Grünanlagen zu verbessern und die Wasservögel in den Parks zu schützen.

„Es gibt kein Gewässer ohne Wasservögel. Viele Menschen, die Enten und Gänse erleben, freuen sich sehr über ein kleines Stück Natur in Herne“, so Britta Müller. Die Pläne der Stadt, die Herner Gänse schießen zu lassen, würden aus diversen Gründen strikt abgelehnt - auch, weil ein Abschuss in den Folgejahren laut Müller zur Vergrößerung der Gänsezahl führen würde. Die Stadt hatte eigentlich schon mit dem Abschuss der Gänse beginnen wollen, hatte ihn aber nach Protesten aus der Bevölkerung ausgesetzt und Bürgern sowie Organisationen 14 Tage Zeit gegeben, um Alternativen vorzuschlagen.

Ein Problem: Viele Bürger halten sich nicht ans Fütterverbot.
Ein Problem: Viele Bürger halten sich nicht ans Fütterverbot. © Foto: Bodeme

Die Initiative will noch in dieser Woche einen Katalog sinnvoller Maßnahmen zur Begrenzung der Gänsezahl vorlegen. Die BI weist darauf hin, dass die Kanadagans weder in Europa noch in Deutschland eine invasive Art ist, wie es zur Begründung der beabsichtigten Jagd behauptet werde. Die Bürgerinitiative wolle möglichst schnell mit dem Fachbereich Stadtgrün ins Gespräch kommen, um den Grund für den beabsichtigten Abschuss zu erfahren, so Müller im Gespräch mit der WAZ-Redaktion.

BI setzt auf Kooperation mit der Stadt

Eine konkretes Vorhaben gibt es auch: Die Bürgerinitiative will in Kürze den Stadtgarten Wanne-Eickel reinigen, langfristig sei bürgerschaftliches Engagement zur Säuberung der Parkwege geplant. „Wir setzen auf Kooperation mit der Stadt, nehmen diese aber auch in die Pflicht“ - das sei Konsens bei der Gründungsveranstaltung gewesen, so Müller.