Herne. Das Land sucht in Herne-Mitte einen Standort für den Bau einer Polizeiwache. Die Stadt will ein Grundstück am Pestalozzi-Gymnasium anbieten.
Wird die neue Herner Polizeiwache auf einem städtischen Grundstück an der Cranger Straße in direkter Nachbarschaft zum Pestalozzi-Gymnasium gebaut? Die Stadt will dieses Areal in das vom Land gestartete Ausschreibungsverfahren einbringen. Das geht aus einer Vorlage für die Politik hervor, die die Verwaltung am Dienstag vom Rat in nicht öffentlicher Sitzung beschließen lassen will.
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Die Polizei sucht bekanntlich in Herne einen neuen Standort, weil die bisherige Wache am Friedrich-Ebert-Platz (am Rathaus) in die Jahre gekommen ist und nicht mehr den Anforderungen entspricht. Das rund 6100 Quadratmeter große Grundstück an der Cranger Straße erfüllt aus Sicht der Stadt alle vom Land gestellten Bedingungen.
Bäume sollen erhalten bleiben
Allerdings seien einige „Restriktionen“ zu berücksichtigen, erklärt die Verwaltung. So müsste unter anderem ein Streifen mit Bäumen an der Cranger Straße gesichert werden. Außerdem sei auf dem Areal ein Parkplatz fürs Pestalozzi-Gymnasium mit mindestens 30 Pkw-Stellplätzen einzuplanen.
Die Stadt will nun zunächst vom Rat den Auftrag erhalten, Verhandlungen mit potenziellen Teilnehmern des mehrstufigen Ausschreibungsverfahren des Landes aufzunehmen. Ziel sei der Verkauf des städtischen Grundstücks. Das gesamte Vergabeverfahren für den Bau einer neuen Polizeiwache soll Mitte 2020 abgeschlossen werden. Der Bezug der zu bauenden neuen Wache, die das Land nach Fertigstellung anmieten will, wird für 2022 ins Auge gefasst.
Pläne für Landesanstalt und Hotel scheiterten
Die Stadt hat die Fläche an der Cranger Straße im Jahr 1987 von der Salzgitter AG erworben. Versuche, auf dem Areal die Landesanstalt für Kommunikation anzusiedeln, seien jedoch nicht erfolgreich gewesen, berichtet die Stadt. Außerdem habe es mehrfach Pläne für eine Nutzung durch ein Hotel, Gastronomie oder ein medizinisches Versorgungszentrum gegeben. Der ursprüngliche Bebauungsplan sah für die Fläche eine Wohnnutzung vor.
Bessere Chancen rechnet sich die Verwaltung im aktuellen Verfahren aus: Die Lage des Grundstücks in Bahnhofsnähe im Kombination mit der hervorragenden verkehrlichen Anbindung an das Autobahnkreuz A 43/A 42 prädestiniere die Fläche für den Bau einer neuen Polizeiwache, so die Stadt. Auch Vertreter des Bochumer Polizeipräsidiums hätten in früheren Gespräche die Vorteile dieses Standortes gesehen.