Herne. An diesem Donnerstag ist in vielen NRW-Städten Sirenen-Alarm. Deshalb beteiligt sich Herne auch diesmal nur mit Probe-Alarm über eine Warn-App.

In vielen Städten in NRW heulen am Donnerstag die Sirenen. Bei einem Warntag testen die Städte ihre Systeme für den Notfall. Herne beteiligt sich auch diesmal nicht bei dem Sirenen-Alarm. Grund: Es wurden noch keine weiteren Sirenen aufgebaut. In Kürze geht es aber los.

Die Pläne für den (Wieder-)Aufbau eines neuen Sirenen-Systems auch in Herne liegen längst in der Schublade, die Politik hatte sie im vergangenen Winter abgesegnet. In Zeiten des Kalten Kriegs waren sie Standard, später wurden sie abgebaut. Nun sollen sie wiederkommen – als „Weckruf“, wie Feuerwehr-Dezernent Frank Burbulla sagte. Bürger sollen auf diese Weise bei Naturkatastrophen, Hochwasser oder einem Störfall gewarnt werden. Anschließend sollen die Menschen Schutz suchen und sich in den Medien über die Gefahrenquelle und die Lage in der Stadt informieren.

Bislang gibt es nur eine Sirene in Herne

Zuständig für den Aufbau der Sirenen: Dezernent Frank Burbulla.
Zuständig für den Aufbau der Sirenen: Dezernent Frank Burbulla. © Haenisch / Funke Foto Services | Joachim Haenisch

Bislang gibt es nur einen Sirenenstandort: den auf dem Cranger Kirmesplatz. 25 Sirenen, so die Pläne der Stadt, sollen nun folgen. Dazu hat das Rathaus ein Warnsirenenkonzept entwickelt. Das Ziel ist, dass die Sirenen im gesamten Stadtgebiet aufgestellt und ihr Krach (fast) alle Menschen in Herne und Wanne-Eickel erreicht. 17 Sirenen sollen auf öffentlichen Gebäuden installiert werden, die meisten auf Schulen; auch einige Unternehmen und ein Wohneigentümer machen mit, hieß es zuletzt. Kostenpunkt: rund 300.000 Euro.

Die Ausschreibung für die Baumaßnahmen, sagt Feuerwehr-Dezernent Burbulla, sei erfolgt, voraussichtlich im Oktober sollen die ersten Sirenen aufgestellt werden. Begonnen werden soll mit den Hochwassergefahrenbereichen am Kanal. Bis Mitte 2021 soll das Sirenen-Netz dann stehen. Spätestens dann sollen auch Probe-Alarme durchgeführt werden – nicht nur am NRW-Sirenen-Tag, sondern auch bei Testläufen der Stadt.

Das sind die Standorte

Das sind die Standorte: Cranger Kirmesplatz, Dorstener Straße (vorhanden); Künstlerzeche, Zur Künstlerzeche; Steag-Kraftwerk, Hertener Straße; Grundschule Josef, Stöckstraße; Grundschule Claudiusstraße; Erich-Fried-Gesamtschule, Grabenstraße; Grundschule Michaelstraße; Gymnasium Wanne, Gerichtsstraße; Eon-Kraftwerk Shamrock, Kastanienallee; Job-Center, Koniner Straße; Bunker Westfalenstraße; Realschule An der Burg, Burgstraße; Evonik, Herzogstraße; Grundschule Forellstraße; Grundschule Jürgens Hof, Schleuse, Pöppinghauser Straße; UPS, Friedrich der Große; Emschertal-Berufskolleg, Westring; Neubau Feuer- und Rettungswache Hunbergstraße, Grundschule Vellwigstraße; Musikschule, Gräffstraße; Feuerwache, Sodinger Straße; Grundschule Max-Wiethoff-Straße; Grundschule Flottmannstraße, Jean-Vogel-Straße; Bunker Mülhauser Straße; Wohnhaus Holthauser Straße 157.

Stadt beteiligt sich mit der Warn-App

Die Stadt Herne macht übrigens auch ohne Sirenen mit beim diesjährigen NRW-Warntag. Über die Warn-App Nina wird die Stadt Probe-Alarm auslösen. Geschaut werde dann, ob der Smartphone-Service so funktioniert wie gewünscht.

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