Herne. Als 16-jähriger Schüler gab Thomas Nückel Ende der 70er eine Pressemitteilung bei der Herner WAZ ab - der Beginn einer journalistischen Laufbahn.
„Wollen Sie nicht mal was Vernünftiges Schreiben?“ Mit dieser Frage sah sich der Schüler Thomas Nückel Ende der 70er-Jahre konfrontiert, als er in der WAZ-Redaktion Herne eine Pressemitteilung der FDP-Jugendorganisation Jungdemokraten abgeben wollte. Der damals 16-Jährige musste auf diese Frage von WAZ-Redakteurin Ingeborg Markus nicht lange überlegen: Er wollte.
Später war Nückel für Privatsender und den WDR tätig
Sein erster Bericht? Das sei wohl ein Artikel über einen Jugendtreff in Holsterhausen gewesen, mutmaßt der heutige FDP-Landtagsabgeordnete. Was Nückel noch ganz genau weiß: Von den ersten Honoraren habe er sich eine Spiegelreflexkamera der Marke Chinon gekauft. Dafür musst er aber zunächst mal sparen, denn: Zu Beginn habe er bei der WAZ 10 Pfennig pro Zeile bekommen, erinnert sich der 56-Jährige.
Auch mit Lokalzeitungsklassikern wie „Kaninchenzucht“ musste sich der Jungreporter auseinandersetzen. Im Mittelpunkt standen jedoch Berichte für das neue WAZ/WR-Format „Jugendstück“, das vor allem auf junge Leser in Herne zielte. Aus dem ersten Ferienjob und dem ersten selbst verdienten Geld wurde für den Pestalozzi-Schüler schnell eine feste freie Mitarbeit bei der WAZ und schließlich auch ein Beruf.
Seit 2012 im NRW-Landtag
Im Lauf seiner langjährigen journalistischen Laufbahn erarbeitete sich Thomas Nückel das Prädikat „bekannt aus Funk und Fernsehen“und war unter anderem für Privatsender und den WDR tätig. 2012 zog er überraschend für die FDP in den NRW-Landtag ein, dem er bis heute angehört.
Knapp 40 Jahre nach dem ersten Ferienjob bei der WAZ befasst er sich in Düsseldorf auch heute noch schwerpunktmäßig mit Medien: Nückel ist medienpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und gehört dem WDR-Rundfunkrat an.