Herne. . Die letzten Stunden vor der ersten Liveshow bei „Deutschland sucht den Superstar“: Die WAZ hat Momo aus Herne hinter den Kulissen begleitet.

Ganz still sitzt Momo auf dem Stuhl beim Hairstyling. In wenigen Stunden wird er bei der ersten Liveshow der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ vor rund 1600 Zuschauern und weiteren Millionen vor den Fernsehern auftreten. Nun wird er frisch rasiert, geschminkt und er zeigt, in welchem Outfit er heute Abend auftreten wird. Die WAZ nimmt er bei diesen aufregenden Stunden mit in den Backstagebereich.

Der Tag der ersten Liveshow ist lang. Um 11 Uhr treffen die Kandidaten am Studio in Köln ein. Dann geht es los: Haarstyling, Maske, Kostümproben. Für den hoffentlich perfekten Auftritt soll alles passen. Denn natürlich möchte sich jeder der zehn verbliebenen Kandidaten von seiner besten Seite zeigen und da zählen neben der Stimme auch Dinge wie das optimale Outfit oder im richtigen Moment in die richtige Kamera zu gucken.

Momo aus Herne ist aufgeregt, aber ruhig

Der letzte Schliff bei der Rasur bei Momo Chahine aus Herne
Der letzte Schliff bei der Rasur bei Momo Chahine aus Herne © Kathrin Meinke

„Ja, ich bin sehr aufgeregt“, sagt er etwa acht Stunden vor seinem Auftritt. Bei ihm wirke sich das so aus, dass er ruhiger sei als sonst. „Ich bin aufgeregt und fokussiert.“ Seit einer Woche ist der 22-Jährige schon in Köln, um sich auf die Liveshow vorzubereiten, wohnt mit den anderen Kandidaten in Apartments in einem Hotel. „Wir harmonieren sehr gut zusammen“, sagt er. Für genauere Ausführungen scheint Momo zu angespannt. Und er hat Hunger.

„Essen gibt es erst um 13.30 Uhr“, sagt ihm jemand aus dem Team. Alles ist genau getaktet. Rund 20 Visagisten, Kostümbildner und Co. kümmern sich darum, dass die zehn Kandidaten pünktlich zur Generalprobe um 16 Uhr fertig sind.

Mit Alicia und Momo Backstage bei DSDS

Alicia aus Bochum werden gerade die Haare gelockt, bei Angelina sorgt rote Haarfarbe für den optimalen Effekt und Nick spielt auf dem Flur noch ein Ständchen auf der Gitarre. Alles ist angenehm bodenständig und wenig glamourös hinter den Kulissen von DSDS. Kleine Büroräume dienen als Maske, Ort fürs Hairstyling oder Kostüm.

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Momo wird heute Abend in einem neongelben Pullover und einer schwarzen Jeans auftreten. „Ich bin schon BVB-Fan aber das war nicht so geplant“, verrät er - und wirkt nicht wirklich glücklich mit dieser Wahl. Vielleicht ist es aber auch nur die Aufregung und der Hunger, der ihn umtreibt.

Als Momo im Herbst 2018 zum ersten Casting gegangen ist, hätte er, wie er selbst sagt, nie damit gerechnet, dass er es so weit schaffen würde. Mit Ach und Krach kommt er auch dank des Einsatzes von Juror Pietro Lombardi in die nächste Runde.

Der Traum vom Superstar schien schon gefährdet

Gleich mehrfach schien sein Traum gefährdet: Vor dem Recall zog er sich beim Fußball in seinem Verein Wanne 11 einen Kreuzbandriss zu und fürchtete schon, nicht mitreisen zu können. Der Arzt gab dann aber zum Glück doch sein Go – mit Schiene, wie Momo der WAZ erzählte. Auch die Abschlussprüfung seiner Ausbildung fiel in die Zeit in Thailand. Kurzerhand verlängerte der 22-Jährige seine Ausbildung beim Chemiekonzern Ineos in Gladbeck um ein halbes Jahr, wie Momo erzählte. „So eine Chance kriege ich nie wieder.“

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Von Kathrin Meinke und Sarah Kähler

All das scheint sich gelohnt zu haben, denn nun ist der Junge aus Wanne dort, wo er immer hin wollte: auf der großen Bühne. „Jetzt kann ich endlich vor Leuten auf der Bühne stehen und singen. Ich liebe es, vor Leuten zu stehen“, hatte Momo bereits einige Tage vor dem ersten Live-Auftritt der WAZ gesagt.

Aufzug fahren ist für DSDS-Kandidaten verboten

35 Plätze sind für seine Familie und Freunde reserviert. Aber darüber hinaus werden ihm auch zig Fans zujubeln – die Show ist ausverkauft. Momo muss an diesem Tag wie alle Kandidaten viele Treppen laufen. Aufzug fahren ist am Tag der Liveshow nämlich strikt verboten – es könnte ja jemand stecken bleiben.

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Besonders freut sich Momo, dass seine Erkältung deutlich besser geworden ist und der Hals nur noch etwas verschleimt ist, wie er sagt. Und gut geschlafen habe er auch. „Schlafen kann ich immer, auch wenn ich aufgeregt bin.“

Jetzt wartet er nur noch auf seine Startnummer, die weiß er bisher noch nicht. Erst nach der Generalprobe wird die Reihenfolge endgültig festgelegt. Danach steht fest, wann Momo sein Lied „Mein Stern“ von Ayman auf der ganz großen Bühne performen wird. Und am Abend werden dann erstmals die Zuschauer mit ihren Anrufen entscheiden, ob Momo aus Wanne in die zweite Liveshow kommt.