Herne. . Die Pfarreien St.Dionysius und St. Christophorus sammelten 71.892 Euro. Vikar plant fürs nächste Jahr besondere Aktionen wie eine Kneipentour.

Dieses Mal hat es geklappt: Die magische Grenze von 70.000 Euro, die die Sternsinger im vergangenen Jahr noch knapp verfehlten, konnte 2019 geknackt werden. Die Pfarreien St. Dionysius Herne und St. Christophorus Wanne-Eickel konnten zusammen insgesamt 71.892 Euro sammeln, so das vorläufige Endergebnis.

Einzelne kleinere Spenden könnten das Ergebnis noch weiter verbessern, sagt Rebecca Goeke, beim Dekanat Emschertal zuständig für den Bereich Jugend und Familie und somit die Sternsinger-Aktion. Sie freut sich über das positive Ergebnis, das es in dieser Höhe in den vergangenen zehn Jahren noch nie gegeben hat. Die zehn Gemeinden in St. Dionysius steuerten 41.945 Euro und die neun in St. Christophorus 29.947 Euro bei.

Hemmschwelle zur Kirche senken

„Die Summe ist nicht entscheidend“, betont Christian Schmidtke, Vikar in St. Dionysius. „Das ist einfach ein schönes Happening für die Kinder, alle hatten viel Spaß.“ Für ihn sei es schön, auch mal mit Kindern zu tun zu haben, die sonst nicht in die katholischen Jugendgruppen gingen. Die Sternsinger-Aktion senke die Hemmschwelle, mit der Kirche in Kontakt zu kommen. „Ich merke in Herne, dass wir als Katholiken fast wie in der Diaspora sind“, sagt er. Das Bild von Christen sei leider häufig schlecht. „Die Menschen sollen auch mal ein positives Bild von Kirche haben“, das sei über die Sternsinger-Aktion sehr gut möglich.

Rebecca Goeke, Dekanatsreferentin für Jugend und Familie, und Vikar Christian Schmidtke ziehen eine Bilanz zur Sternsinger-Aktion 2019.
Rebecca Goeke, Dekanatsreferentin für Jugend und Familie, und Vikar Christian Schmidtke ziehen eine Bilanz zur Sternsinger-Aktion 2019. © Svenja Hanusch

Insgesamt 411 Kinder liefen dieses Jahr durch die Herner Straßen, begleitet von 231 Erwachsenen. Jedes Jahr aufs Neue machten sich die Verantwortlichen im Vorfeld Sorgen, ob sie genug Kinder für die Sammel-Aktion zusammenkriegten, das sei bereits in seiner Jugend so gewesen, sagt Vikar Christian Schmidtke. Gemeinsam mit Gemeindereferent Dominik Mutschler war er bereits im Dezember als Sternsinger verkleidet in Grundschulen gegangen, um Werbung für die Aktion zu machen. „Ich glaube, dass wir daraus was Großes machen können“, sagt Schmidtke und sprüht dabei förmlich vor Enthusiasmus.

Kooperation mit evangelischer Kreuzkirche

Er hat bereits einige Ideen, die er im kommenden Jahr in Herne-Mitte und -Süd umsetzen möchte. So überlegt er, die Anmeldung für die Kinder auch online zu ermöglichen. „Wir müssen da mit der Zeit gehen“, sagt er. Auch eine Kooperation mit der evangelischen Kreuzkirche strebt er an, um den Segen gemeinsam zu verbreiten. Schließlich seien die Sternsinger keine Aktion von Katholiken für Katholiken. Und er möchte den Segen noch weiter verbreiten: „Ich würde gerne mit Sternsingern abends eine Kneipentour machen.“ Natürlich mit erwachsenen Sternsingern.