Herne. . Zur Premiere des Cranger Weihnachtszaubers sind nach Angaben der Veranstalter rund 150.000 Menschen geströmt. Das sagen die Beteiligten.
Der Cranger Weihnachtszauber hat die Premiere hinter sich gebracht. Der Veranstalter hatte bereits im Interview mit der WAZ ein positives Fazit gezogen - und nach Silvester die Zahl der Besucher auf 150.000 geschätzt. Beim Oberbürgermeister und in der Politik fiel die Bilanz unterschiedlich aus. Die WAZ hat verschiedene andere Beteiligten nach ihrem Resümee gefragt:
Stadtverwaltung
Die Veranstaltung habe „keine größeren Probleme“ verursacht, sagt Eduard Belker, Fachbereichsleiter öffentliche Ordnung bei der Stadt - um dann eine große Einschränkung zu machen: bei Anwohnern und Verkehr. Dazu später.
Die Vorgaben bei der Beschallung und beim täglichen Ende der Veranstaltung seien zu fast 100 Prozent eingehalten worden. Die Stadt habe unter anderem Lärmpegelmessungen durchgeführt. Eine Beobachtung der Stadt: Im Gegensatz zur Cranger Kirmes war so gut wie kein Partypublikum unterwegs, sondern in der Mehrzahl Familien.
Falschparker wurden abgeschleppt
Die Ausweisung von Anwohnerparkplätzen in Alt Crange und an der Cranger Kirche habe gut funktioniert, allerdings hätten die Anwohner diese nur mit erheblicher Verzögerung erreichen können - weil die Kreuzung Heerstraße/Dorstener Straße sehr stark frequentiert war. Die Erreichbarkeit soll verbessert werden. Da aber auch in zahlreichen anderen Straßen kaum noch Parkplätze zu finden gewesen seien, habe der Veranstalter die Auflage bekommen, dass Anwohner auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen kostenlos parken können.
Falschparker im Umfeld der Veranstaltung seien konsequent abgeschleppt worden, allerdings sei die Zahl der Falschparker nach zwei Wochen deutlich gesunken.
HCR
Bei der HCR fällt das Fazit „ambivalent“ aus, so Prokurist Reinhard Lüttenberg. Der Weihnachtszauber sei ein Highlight für die Stadt gewesen, doch beim Unternehmen habe er etwa 100 Mann-Stunden zusätzlich ausgelöst. Ab Mitte Dezember habe die HCR mit den Anpassungen eine passende Taktdichte erreicht. Inwieweit man für die zweite Auflage optimieren könne, werde man diskutieren.
Polizei
Kurz vor dem Ende des Weihnachtszaubers musste die Polizei gleich zweimal ausrücken, doch zuvor sei es eine total ruhige Veranstaltung gewesen, teilt die Polizei mit. Das dürfte an Publikum und Öffnungszeiten gelegen haben.
Entsorgung Herne
Bei Entsorgung Herne habe sich der Mehraufwand in Grenzen gehalten, teilt das Unternehmen mit. Auf dem Kirmesplatz selbst war der Veranstalter verantwortlich, in den umliegenden Straßen sei die Verschmutzung gering ausgefallen.
Schausteller
Die Erwartungen der Schausteller wurden übertroffen - zumindest bei den beiden Lokalmatadoren. Bernd Steinmeister, der mit seinem Spiegelzelt vertreten war, hatte mit schwächeren Wochentagen kalkuliert, doch auch von montags bis donnerstags sei die Resonanz überraschend gut gewesen. Diesen Eindruck bestätigt Timo Lichte vom Fischhaus Lichte. Es habe kaum schwache Tage gegeben. Deshalb steht für beide fest: Sie sind wieder dabei.
Anwohner
Zustimmung und Kritik gibt es von Seiten der Anwohner, das hat sich bereits in den Reaktionen auf die Ankündigung des OB widergespiegelt, die Auflagen für den Weihnachtszauber 2019 zu erhöhen. Hauptärgernis war der Parkplatzsuchverkehr.