Herne. . Im Mai wurde das Zentrum für Vermittlung eröffnet. Rund 100 Tage nach dem Start ziehen die Initiatoren ein positives Zwischenfazit.

Im Mai wurde in Wanne-Mitte das sogenannte Zentrum für Vermittlung eröffnet. Dessen Ziel ist es, sofort und unverbindlich Informationen über neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu geben. Ganz ohne Termin und Anmeldung. So sollen Nachfrage und Angebot auf dem Herner Arbeitsmarkt schneller und passgenauer ineinandergreifen. Nach rund 100 Tagen ziehen die Initiatoren vom Herner Bündnis für Arbeit eine positive Bilanz.

„Das Zentrum wird gut angenommen, unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt“, sagt Jobcenter-Leiter Karl Weiß auf WAZ-Anfrage. Viele Kunden empfänden das Angebot als wertschätzend und hätten in Gesprächen mitgeteilt, dass sie sich eine derartige Einrichtung schon früher gewünscht hätten. Wichtig für die Kunden sei, dass es sich um ein freiwilliges Angebot bei der Suche nach einem neuen Job handele. Der Unterschied zum Jobcenter bestehe darin, dass keine Termine oder Anmeldungen für einen Besuch nötig sind. Der Kunde könne spontan entscheiden, ob er den Service in Anspruch nimmt. Allerdings ersetze das Zentrum nicht das intensive Beratungsgespräch beim erfahrenen Arbeitsvermittler, aber manchmal sei Schnelligkeit gefragt.

OB Frank Dudda, Agentur-Geschäftsführerin Regine Schmalhorst, Sozialdezernent Johannes Chudziak und Jobcenter-Geschäftsführer Karl Weiß beim Start des Zentrums.
OB Frank Dudda, Agentur-Geschäftsführerin Regine Schmalhorst, Sozialdezernent Johannes Chudziak und Jobcenter-Geschäftsführer Karl Weiß beim Start des Zentrums.

Firmen können Angebote platzieren

Angaben, wie viele Besucher das Vermittlungszentrum in den ersten drei Monaten gezählt hat, machten Jobcenter und Agentur für Arbeit nicht. Geschäftsführerin Regine Schmalhorst: „Hier geht es nicht um Zahlen, sondern darum, den Kunden schnell und unbürokratisch zur Seite zu stehen.“ Der Arbeitsmarkt werde schnelllebiger, darauf müssten sich Arbeitsagentur und Jobcenter einstellen. Der zusätzliche Service solle schnell und ohne Formulare helfen.

Sehr häufig genutzt werde zum Beispiel das Bewerbungsbüro, in dem Mitarbeiter beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen helfen. Manche Kunden würden auch nur den Druckservice nutzen. Auf der anderen Seite würden mit ortsansässigen Unternehmen regelmäßig Aktionstage veranstaltet, bei denen die Firmen Bewerber sofort persönlich kennenlernen können.

Auch bei der Stadt als Partner im Bündnis für Arbeit wird die Startphase positiv bewertet. „Das Angebot ist niederschwellig und durch die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel gut zu erreichen“, so Eva Neweling von der Stabsstelle Arbeitsmarkt und Ausbildung. Gerade Unternehmen, die sich neu in Herne ansiedelten, böte das Zentrum eine gute Möglichkeit, Stellenangebote zu platzieren.