Herne. . Heiß, aber friedlich – so war die 583. Cranger Kirmes. Laut Stadt kamen rund 3,9 Millionen Besucher. So lautet das Fazit der Beteiligten.
Im vergangenen Jahr drückten drei Regentage auf die Bilanz, diesmal war es die Hitze in der ersten Wochenhälfte. Da das Abschlusswochenende aber ideale Bedingungen bot, rechnete die Stadt am Sonntagmittag mit 3,9 Millionen Besucher, die in diesem Jahr die Cranger Kirmes besucht haben – rund 100 000 mehr als 2017.
Lasse man das Novum außer acht, dass beide Feuerwerke wegen des Wetters ausfallen mussten, sei es eine heiße, aber schöne und ruhige Kirmes gewesen, die keine Auffälligkeiten geboten habe, zog Kirmes-Dezernent Johannes Chudziak eine erste Bilanz. Das neue Sicherheitskonzept habe gegriffen, so Chudziak. Dazu gehörte auch die Verlegung der Bushaltestelle an die Rathausstraße, was bei einigen Kirmesbesuchern Kritik ausgelöst hatte.
Objektive und subjektive Gefahrenlage habe sich verändert
Werner Friedhoff, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, mochte diese Kritik nicht nachvollziehen. Die objektive und subjektive Gefahrenlage habe sich verändert, da könne man eine Kirmes nicht mehr mit Konzepten fahren, die aus den 70er-Jahren stammen. Und dann müsse man Kompromisse schließen. Das Sicherheitskonzept für die Cranger Kirmes sei allerdings ein fließender Prozess, die Stadt werde die Erfahrungen auswerten und schauen, wie man den Komfort für die Besucher vielleicht erhöhen könne.
Ebenfalls bewährt habe sich die Öffnung der Kirmes am Auftaktdonnerstag bereits um 16 Uhr. Dieser Tag solle in Zukunft weiter entwickelt werden. Das Ziel: Mehr Besucher außerhalb von Herne ansprechen.
Wespen ärgern viele Besucher
Für die Schausteller spielte vor allem die Hitze eine Rolle. Nach den Worten ihres Präsidenten Albert Ritter waren all jene Verlierer, die tagsüber ihr Hauptgeschäft machen, weil die Menschen erst nach Sonnenuntergang auf den Platz gekommen seien.
Die zuständigen Einsatzkräfte zeigten sich zufrieden mit der 583. Auflage der Cranger Kirmes. „Wenn ich nichts zu berichten habe, ist die Kirmes gut gelaufen“, so Roland Schwarz, Leiter der Kirmeswache. 491 Einsätze bis zum Sonntagmittag bewegten sich im gewohnten Rahmen. Bei der Herner Feuerwehr und dem DRK stieg die Zahl der Einsätze, beim DRK sogar deutlich auf 922 Hilfeleistungen, doch dies sei auf die Hitze zurückzuführen - und auf Wespen, die die Besucher ärgerten.
>>> INFO: Sonderaktionen sind weiter sehr beliebt
Die Sonderaktionen im Rahmen erfreuen sich laut Sprecher Alexander Christian weiter großer Beliebtheit.
Die 15 000 Schlemmerpässe seien innerhalb von zwei Tagen ausverkauft gewesen, die Zahl der verkauften Fahrpässe sei auf 13 200 gestiegen. Die Crange-Erlebnisse seien 359 mal gebucht worden, 50 mehr als 2017. Zehn Prozent der Buchungen kämen von außerhalb des Ruhrgebiets.