Herne. . Aufgrund der heißen Temperaturen kommen viele Kirmes-Fans erst am Abend nach Crange. Der Sanitätsdienst des DRK ist im Dauereinsatz.

Die Hitze lockt mehr Besucher auf die Cranger Kirmes als sonst: „1,45 Millionen Gästen waren es bis zum Sonntagabend“, zog Kirmesdezernent Johannes Chudziak eine erste Bilanz nach knapp vier Tagen. Das ist ein Plus von 50 000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr und ein Zuwachs von 35 0000 zum Vergleichszeitraum 2016. Allerdings kam der Großteil der Gäste erst in den späten Abendstunden, wie Chudziak ausführte, „als die Temperaturen etwas gesunken waren“. Der große Andrang führte am Samstag zwischen 21.45 und 22.30 Uhr zum Stau in Höhe des Festzeltes. Wie der stellvertretende Kirmeschef Eduard Belker erläuterte, sei es mit Hilfe von Ordnungskräften gelungen, das Gedränge aufzulösen.

Rettungsdienst bisher 33 Mal zu Hilfe gerufen

Thomas Jarolim
Thomas Jarolim © TK

Der Rettungsdienst der Feuerwehr wurde bereits 33 Mal zu Hilfe gerufen. Der Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist nach Worten von Leiter Thomas Jarolim im Dauereinsatz. Bis zum Sonntagmittag hatten sich Mitarbeiter bereits 294 Mal um Besucher gekümmert, die von Insekten gestochen waren, sich verletzt hatten oder wegen der Hitze unter Kreislaufproblemen litten. „48 Patienten haben wir in ein Krankenhaus eingeliefert“, so Jarolim. Diese Zahl habe man in manchen Jahren nicht einmal bis Kirmesende erreicht. Personell habe das DRK schon aufgestockt. Man müsse bedenken, dass auch den Helfern die Hitze zu schaffen mache und häufiger Auswechslungen nötig seien.

Mehr Arbeit als in den vergangenen Jahren hatte zudem die Polizei. Roland Schwarz, Chef der Kirmeswache, berichtete von 179 Einsätzen. „Diebstähle und Körperverletzungen waren darunter, zum Glück keine Massenschlägerei“.

Auto brannte: Rauchwolken sorgten für Aufsehen

Für Aufsehen sorgten am Samstagabend dicke Rauchwolken im Bereich der Dorstener Straße, so Ralf Radloff von der Feuerwehr. In Nähe einer Spielhalle sei ein abgestellter Pkw in Brand geraten, vermutlich durch eine brennende Mülltonne. Der Brandsicherheitsdienst habe das Feuer gelöscht.

Das neue Sicherheitskonzept für die Kirmes habe vor allem zu veränderten Verkehrsregelungen und Parkverboten geführt, so Dezernent Chudziak. Es seien einige Beschwerden von Anwohnern eingegangen. „Darum werden wir uns nach der Kirmes kümmern“.

Das neue Konzept, auf dem westlichen Kirmesgelände die Querreihe zu schließen, sei gut angekommen, meinte Eduard Belker.

Albert Ritter, Präsident des Schaustellerbundes, lobte die gute Nachbarschaft zu den Anwohnern. Das habe sich auch beim Auftakt am Donnerstagabend mit rund 125 000 Gästen gezeigt.

>> WEITERE INFORMATIONEN: Neuer Kirmes-Fan

Einen zusätzlichen Fan hat der Rummel seit Freitagabend: Sängerin Beatrice Egli blieb nach ihrem Auftritt noch zwei Stunden auf Crange und testete mehrere Fahrgeschäfte aus, erzählte Dezernent Chudziak.

Auf ihrer Facebook-Seite postete sie: „Ich hatte so einen Spaß auf der Cranger Kirmes.“