Wanne-eickel/Herne. . Die fünf Brücken über den Dorneburger Bach sollen ein Gestaltungselement in Wanne-Süd werden. Eine von ihnen wird erst noch gebaut.

Manchmal dauert es Jahrzehnte, bis Wünsche wahr werden. Schon Anfang der 1990er-Jahre kam die Idee auf, im Zuge der geplanten naturnahen Gestaltung des Dorneburger Bachs durch die Emschergenossenschaft eine Fußgängerbrücke vom Sportpark Eickel zur Hardenbergstraße zu bauen, um so eine Wegeverbindung zum nahen Dorneburger Park zu schaffen. Jetzt scheint sich dieser Wunsch zu erfüllen, nicht zuletzt durch Fördermittel aus dem Projekt Soziale Stadt Wanne-Süd, erfuhr die Bezirksvertretung Eickel.

Drei Monate Bauzeit geplant

Um über die Brücke gehen zu könne, wird der vorhandene Weg zwischen Stadion und Sportplatz durch die Kleingartenanlage „Wanne-Süd“ verlängert; die betroffenen Flächen seien schon vor Jahren aus der Gartennutzung genommen worden, so die Stadt. Die Brücke führt von dort stracks über den Bach auf die andere Seite, wo sie auf einem städtischen Grundstück endet. Der Weg führt dann weiter zwischen den Häusern her, die Fläche gehört der Stadt. Von dort geht es geradeaus über die Dorneburger Straße in den Park.

Über dieses freie Feld an der Kleingartenanlage Wanne-Süd wird die Zuwegung zur neuen Hardenbergbrücke führen.
Über dieses freie Feld an der Kleingartenanlage Wanne-Süd wird die Zuwegung zur neuen Hardenbergbrücke führen. © Svenja Hanusch

Die neue Hardenbergbrücke ist nicht die einzige, die im Bereich des Stadterneuerungsgebiets Wanne-Süd über den Mühlenbach führt. Es gibt vier weitere – Eintrachtstraße, Kurhausstraße, Baltzstraße und Landgrafenstraße. Um zu verdeutlichen, dass sie zusammengehören, sollen sie gemeinsame Gestaltungselemente bekommen. Dazu hat es auch bereits im Herbst 2016 ein Beteiligungsverfahren und einen Mitmach-Workshop gegeben. Die neue Fußgängerbrücke wird als Bogenbrücke aus Stahl gebaut und soll einen Anstrich in den Stadtfarben erhalten.

Die Kosten werden rund 500 000 Euro betragen, 80 Prozent können von Land und Bund aus Stadterneuerungsmitteln übernommen werden. Stimmt die Bezirksregierung zu, könnte der Bau im Herbst 2018 beginnen. Die Stadt kalkuliert mit einer Bauzeit von drei Monaten.

Gemeinsame Gestaltungselemente

Auch die Überquerung des Dorneburger Baches durch die Baltzstraße wird erneuert. Die vorhandene Brücke wird komplett abgerissen und neu gebaut – was eine Vollsperrung von acht Monaten bedeutet. Der vorhandene Durchlass des Baches stammt noch von 1956 und ist nur 3,5 Meter breit. Er soll erweitert und die Brücke zwölf Meter breit werden. Allerdings wird an der nördlichen Seite die Fahrbahn eingeengt, um die gewonnene Fläche dem Gehweg zuzuschlagen.

Einheitliche Gestaltung für die Brücken

Die Brücke an der Baltzstraße und die anderen vier Brücken über den Dorneburger Bach sollen einheitlich gestaltet werden. So sind wellenförmige Geländer geplant, die einen blauen Anstrich bekommen. Anfang und Ende der Geländer - und damit der Brücken - werden durch beleuchtete Stelen gekennzeichnet; zusätzlich gibt es für den Handlauf der Geländer eine Beleuchtung durch ein LED-Band.

Die Kosten betragen 1,2 Millionen Euro, wovon die Emschergenossenschaft 45 Prozent, die Stadt 55 Prozent übernimmt. Der städtische Anteil kann zu 80 Prozent aus Landes- und Bundesmitteln zur Stadterneuerung gefördert werden. Die Umsetzung der Maßnahme soll im Herbst beginnen.

>> NEUE FAHRBAHN FÜR DEN EICKELER BRUCH

Die Stadt will die beschädigte Fahrbahn der Straße Eickeler Bruch zwischen Röhlinghauser Straße und Burgstraße erneuern lassen.Durch das eingesetzte Material soll sich auch der Fahrlärm um zwei bis vier Dezibel verringern.

Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr durchgeführt werden; Kosten: 60 000 Euro.

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