Die Künstlerzeche hatte wieder zum traditionellen Heringsessen in die Künstlerzeche geladen. 400 Gäste ließen es sich schmecken.

Die Politik poltert am Aschermittwoch gerne gegen die Konkurrenz, die Mitglieder der Künstlerzeche „Unser Fritz“ laden traditionell zum Heringsessen. Etwa 400 Gäste ließen es sich am Mittwoch wieder schmecken.

Wie traditionell die Veranstaltung ist? Das Heringsessen werde „mittlerweile schon seit über 35 Jahren organisiert und veranstaltet“, erzählt Jens Blome, der Vorsitzende des Fördervereins. Begonnen habe das Aschermittwochs-Heringsessen damals mit etwa 20 bis 30 Künstlern, so Jürgen Buhre, der seit 2000 sein Atelier in der Künstlerzeche hat. Mittlerweile strömten jedes Jahr mehrere hundert Gäste zur Veranstaltung.

Guten Appetit: Jürgen Buhre, Beate Matkey und Jens Blome mit Kartoffeln und Heringen.
Guten Appetit: Jürgen Buhre, Beate Matkey und Jens Blome mit Kartoffeln und Heringen.

Viele Besucher kommen aus der direkten Nachbarschaft, erzählt Blome, darunter Anwohner und ortsansässige Vereine. Hinzu kommen Freunde, andere Künstler und Vertreter der Lokalpolitik. „Bei diesem Essen geht es uns ja gerade darum, uns bei den Nachbarn zu bedanken und den Zusammenhalt zu stärken“, erzählt Beate Matkey, Künstlerin und seit 2002 mit einem Atelier in der Zeche dabei. Es sei auch eine Form der Entschädigung für die Belästigungen, die durch den Zechenbetrieb entstehen. Für das Heringsessen muss nichts bezahlt werden, die Künstler bitten jedoch am Anfang um eine kleine Spende.

Claudia Claus ist extra aus Marl angereist. Sie habe über Bekannte und Arbeitskollegen von dieser Veranstaltung erfahren und sei nun zum dritten Mal dabei. „Nicht nur, dass das Essen gut schmeckt, mir gefällt auch die urige, rustikale Atmosphäre und dass hier Jung und Alt aufeinandertreffen“, bemerkt Claudia Claus. Besonders gut fände sie auch, dass es hier alles andere als „schickimicki“ sei.

Mehr als 100 Kilogramm Fisch

Mehr als 100 Kilogramm Fisch verspeisen die Gäste am Aschermittwoch, die Belieferung geschieht lokal - durch den ortsansässigen Betrieb „Fisch Bade“. Aber Bades sind inzwischen längst mehr als Lieferanten. „Wir sind bestimmt auch schon mehr als zehnmal zu Gast gewesen“. In der Künstlerzeche sei man einfach gerne dabei, fügt Stephanie Bade noch hinzu und betont vor allem die nette und entspannte Atmosphäre dieses Abends.