Herne. . Die Umzugspläne der Verbraucherzentrale sind vom Tisch: Die Einrichtung wird an der Freiligrathstraße in Herne-Mitte bleiben. Das sind die Pläne.

Ein Umzug der Verbraucherzentrale ist vom Tisch: Die Stadt hat am Mittwoch in der Sitzung des Immobilienausschusses mitgeteilt, dass die Einrichtung in ihren bisherigen Räumlichkeiten an der Freiligrathstraße 12 in Herne-Mitte bleiben werde. Das habe die Verwaltung mit der Verbraucherzentrale vereinbart, berichtete Rainer Overath, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. „Beim Umbau des Gebäudes Freiligrathstraße konnten wir den Wünschen der Einrichtung gerecht werden“, sagte er.

Augenmerk auf Barrierefreiheit

Zum Hintergrund: Veronika Hensing, Leiterin der Herner Beratungsstelle, hatte in der Vergangenheit mehrfach auf die Raumnot hingewiesen (und hatte damit in der Politik offene Türen eingerannt). Die Beratung finde quasi in der Öffentlichkeit statt. Oft fänden Gespräche im selben Zimmer statt, in dem weitere Ratsuchende warteten. Mitunter mischten sich andere Besucher sogar in die Gespräche ein und berichteten von ihren Erfahrungen. Darüber hinaus sei die Beratungsstelle nicht barrierefrei. Zwar gibt es im Gebäude einen Aufzug, doch der ist für bestimmte Rollstühle zu klein.

Im Zuge des Umbaus könnte sich an der Aufzugssituation etwas ändern. Auch soll eine Behindertentoilette entstehen, sagte Hensing im Gespräch mit der WAZ. Außerdem gibt es Pläne, die Eingangstür zu versetzen, allerdings spielt dabei die Wanddicke eine Rolle. Das Gebäude war mal ein Luftschutzbunker. Und nicht zuletzt: Durch die Abteilung des großen Raums soll auch der gewünschte zweite Beratungsraum entstehen. Dieser Aufteilung müsste eigentlich ein logischer zweiter Schritt folgen: die Einstellung einer zweiten Beratungskraft. Zur Erinnerung: Die Herner Verbraucherzentrale verzeichnete im Jahr 2016 exakt 7804 Ratsuchende und ist an der Grenze der Belastung.

Mit der Vereinbarung zwischen Stadt und Verbraucherzentrale könne auch der Standort Innenstadt für die Verbraucherzentrale gesichert werden, erklärte Rainer Overath im Ausschuss. Der bisherige Mietvertrag mit der Stadt laufe zum 31. Dezember 2018 aus. Im Februar werde die Stadt mit der Verbraucherzentale über eine Verlängerung des Vertrags sprechen, kündigte Overath an.

>> DIE BERATUNGSSTELLE IN ZAHLEN

Von den 7804 Anfragen im Jahr 2016 von Ratsuchenden entfielen 628 auf die Energieberatung, von den 4417 Veranstaltungskontakten entfielen 2254 auf die Energieberatung.

Mit 24 Prozent lagen Telefon und Internet an der Spitze bei Verbraucherproblemen. Es folgen allgemeine Dienstleistungen (18 Prozent), Konsumgüter (13 Prozent), Finanzen (12 Prozent) und Energie (9 Prozent).

Die Beratungsstelle zählte 2364 Zugriffe auf ihre Homepage.