Herne. Bis 18 Uhr konnten Wahlberechtigte in Herne ihre Stimmen abgeben. In den Wahllokalen wurden diese bis 21.26 Uhr ausgezählt.

Die SPD ist in Herne zwar nach wie vor die mit Abstand stärkste Partei, doch auch in ihrer einstigen Hochburg gab es dramatische Verluste – insbesondere bei den Zweitstimmen (minus 9,6 Prozentpunkte auf 34,5 Prozent). „Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein“, sagt SPD-Parteichef Alexander Vogt. Erfreulich sei dagegen der klare Vorsprung von Michelle Müntefering auf Paul Ziemiak.

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Von den SPD-Verlusten profitierte in Herne nicht die CDU, sondern vor allem die AfD. Wie auch bundesweit war die „Alternative für Deutschland“ am Ende die mit Abstand drittstärkste Partei und toppte sogar ihr gutes Ergebnis von der Landtagswahl im Mai (11,2 Prozent). Noch stärker sind die prozentualen Zuwächse der Herner FDP, was sich aber mit Blick auf das grottenschlechte Ergebnis der Liberalen bei der Bundestagswahl 2013 ein wenig relativiert.

Die Grünen und die Linkspartei haben ihr Ergebnis von 2013 sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen in etwa halten können. Linke-Kandidat Daniel Kleibömer zählt sich und seine Partei trotzdem zu den ganz großen Verlierern dieser Wahl.

Erststimme:

CDU: 23,7 % (2013: 30,7 %)

SPD: 42,5 % (2013: 48,5 %)

Grüne: 5,1 % (2013: 5,3%)

Die Linke: 7,6 % (2013: 7,7%)

FDP: 6,8 % (2013: 1,6%)

AfD: 14,0 %

MLPD: 0,3 % (2013: 6,01 %)