Herne. . Ein Mann aus Herne hat seinen Säugling tot geprügelt, nun steht er vor Gericht. Diese Strafe fordert der Staatsanwalt für den 30-Jährigen.
Anfang des Jahres hat ein Vater aus Crange seinen neugeborenen Sohn zu Tode geprügelt. Am Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft wegen Mordes beantragt.
Es war der 6. und 7. Januar, als Ayden geschüttelt, geschlagen und fast zerquetscht wurde. So schlimm, dass er Blut spuckte und dann das Bewusstsein verlor. Drei Wochen lang versuchten die Ärzte, das Leben des Babys zu retten – vergeblich.
Der Schädel des Babys war zweimal gebrochen
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„Die Berichte der Ärzte lassen erahnen, welches Leid Ayden erlitten hat“, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann. „Das war brutalste Gewalt gegenüber einem Säugling.“ Ein Rechtsmediziner hatte im Prozess vor dem Bochumer Schwurgericht von den schwersten Verletzungen gesprochen, die er in den letzten Jahrzehnten bei einem Baby festgestellt hat. Die Fontanelle war verschoben, der Schädel zweimal gebrochen, es gab schlimmste Blutungen im Gehirn und in den Augen. „Der Angeklagte ließ seiner Wut freien Lauf“, so Bachmann. „Er wusste und wollte, dass Ayden stirbt.“
Und auch die Mutter soll ins Gefängnis. Für sie sind am Donnerstag siebeneinhalb Jahre Haft beantragt worden. Weil sie zugesehen habe, wir ihr Baby misshandelt wurde und trotz der schweren Verletzungen erst viel zu spät zum Arzt gegangen sei.
30-Jähriger hatte die Tat gestanden
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Auslöser der tödlichen Gewalt-Orgie war angeblich Schreien und Quengeln des Säuglings. Ayden sei unruhig gewesen, so Bachmann. Das habe den Vater gestört, der immer nur Marihuana rauchen und seine Ruhe haben wollte. Tatsächlich habe es keinen Anlass gegeben, so heftig und gewaltsam zu reagieren.
Der 30-jährige Angeklagte hatte die Tat im Prozess gestanden. Er selbst hofft auf eine Verurteilung zu einer zeitlich begrenzten Gefängnisstrafe. Plädoyers der Verteidigung und die Urteile sollen am 27. September folgen.