Herne. . Am Mittwoch findet ein Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer von Marcel H. statt. Ein Fußballverein und eine Firma unterstützen die Angehörigen.

  • Kirchen richten am Mittwoch Gottesdienst zum Gedenken an die ermordeten Jaden und Christopher aus
  • Superintendent Reiner Rimkus und Pfarrer Michael Thoma halten Ansprachen in Herz-Jesu-Kirche
  • Fußball-Kreisligist RSV Holthausen und Transportfirma spenden für Angehörige der Mordopfer

Mit einem ökumenischen Gottesdienst gedenken Katholische und Evangelische Kirche am Mittwoch der beiden Mordopfer Jaden (9) und Christopher (22). Der Gottesdienst findet in der Katholischen Herz-Jesu-Kirche an der Gahlenstraße in Wanne-Eickel statt.

Superintendent Reiner Rimkus und Pfarrer Michael Thoma von der Evangelischen Kirchengemeinde Crange-Wanne werden die Ansprache halten. Noch bis einschließlich Freitag liegt zudem ein Kondolenzbuch im Eingangsbereich des Herner Rathauses aus, in das sich bereits zahlreiche Herner eingetragen und in dem sie ihr Beileid bekundet haben. Die Stadt will bis Freitag mit auf Halbmast geflaggten Fahnen ihre Trauer zeigen.

Seelsorgerische Betreuung für Feuerwehrmitarbeiter

Ein Feuerwehrmitarbeiter habe nach dem Einsatz seelsorgerische Betreuung in Anspruch genommen, so Stadtsprecher Christoph Hüsken. Das sei aber nicht ungewöhnlich und werde auch in weniger gravierenden Fällen praktiziert.

Der Unterricht and er Laurentiusstraße - die Grundschule des getöteten Jaden (9) - läuft inzwischen wieder normal weiter.
Der Unterricht and er Laurentiusstraße - die Grundschule des getöteten Jaden (9) - läuft inzwischen wieder normal weiter. © Ute Gabriel, Archiv

Der Unterricht an der Laurentiusschule an der Gahlenstraße in Unser Fritz, die Jaden besucht hatte, läuft inzwischen normal weiter. Am Freitagnachmittag hat dort eine Elternversammlung stattgefunden. Laut Bezirksregierung Arnsberg habe man an der Laurentiusschule systematisch daran gearbeitet, möglichst schnell zu gewohnten Abläufen zurückzukehren. „Im Sinne der Kinder will man hier Sicherheit und Verlässlichkeit spürbar werden lassen“, sagt Sprecher Christoph Söbbeler.

Verein sieht „soziale Verpflichtung“

Rund 1000 Euro hat Fußball-Kreisligist RSV Holthausen beim Sonntagsspiel gegen SuS Merklinde eingenommen. Der Verein hatte die Partie kurzerhand zum Benefizspiel umdeklariert (wir berichteten). Jeweils die Hälfte dieser Summe soll den Familien der beiden Mordopfer Jaden und Christopher W. überwiesen werden.

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„Die Idee ist in der 1. Mannschaft am Freitagvormittag geboren worden“, sagt RSV-Kicker Falk Skrabaczewski zur WAZ. Eine persönliche Verbindung zu den beiden Toten oder ihren Familien gebe es nicht. „Wir haben als Fußballverein auch eine soziale Verpflichtung“, sagt Skrabaczewski über die solidarische Aktion.

Trauerflor, Banner und Schweigeminute

Rund 250 zahlende Besucher statt der üblichen 50 Zuschauer kamen zu dem Meisterschaftsspiel auf die Sportanlage an der Bladenhorster Straße. Die Mannschaft lief mit Trauerflor auf und präsentierte vor Anpfiff ein Trauerbanner. Außerdem gab es eine Schweigeminute; zudem stiegen Luftballons in den Herner Himmel auf.

Staatsanwalt - Marcel H. handelte kaltblütig, aber planvoll

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    Auch wenn die Hälfte der Siegprämie anders als gewünscht nicht in den Spendentopf floss - RSV verlor das Heimspiel mit 1:2 -, so kam durch Einzelspenden und andere Einnahmen eine beachtliche Summe zusammen. Vom RSV-Gegner SuS Merklinde gab es 100 Euro. Und die Spielerfrauen hatten Kuchen für den Verkauf gebacken.

    Einen vierstelligen Betrag wollen Carola Marszalek und Klaus Möllmann, Geschäftsleiter der Herner Krankentransportfirma Hospitrans, an die Hinterbliebenen von Christopher W. spenden. Sie bedauern, dass sein Schicksal in der Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen werde.