"Marcel war ganz ruhig": So erlebte Imbisswirt die Festnahme
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Herne. In einem griechischen Imbiss hat sich der mutmaßliche Kindermörder Marcel H. gestellt. Der Wirt schildert, wie er die Festnahme erlebte.
Nach der Festnahme des mutmaßlichen Kindermörders Marcel H. in Herne sind noch viele Fragen offen. Am Donnerstagabend gegen 21 Uhr hatte sich der 19-Jährige im Thessaloniki-Grill, einem griechischen Imbiss in Herne-Baukau, gestellt. Dessen Wirt Georgios Chaitidis schildert, wie er die Situation erlebte: “Gestern Abend kam ein junger Mann in meinen Grill", erzählt er am Freitagvormittag. "Der sagte: 'Bitte ruf die Polizei'. Da hab ich nur gefragt, wer er eigentlich ist."
Der junge Mann habe gesagt, er sei Marcel H., "guck im Internet nach, da ist überall mein Foto." Chaitidis weiter: "Da habe ich mit dem Tablet geguckt und nur gesagt, Marcel H. hat eine Brille, wo ist deine Brille? Da sagte er, dass er sie verloren hätte."
"Ich war gar nicht in Angst", sagt der Wirt
Die Frau des Wirts habe dann die Polizei gerufen, er habe sich so lange weiter mit ihm unterhalten. "Marcel war ganz ruhig, hat überhaupt nichts gemacht", erzählt der Wirt. "Er sagte auch, dass er die meiste Zeit am Bahnhof war. Ich war gar nicht in Angst. Das war ein kleiner Junge."
H. habe sich von der Polizei "ganz ruhig festnehmen lassen". Seitdem sitzt er in Bochum in Polizeigewahrsam. Im Laufe des Freitags sollte er dem Haftrichter vorgeführt werden. Sein Motiv ist ebenso ungeklärt wie die näheren Umstände seiner tagelangen Flucht. Bei der Suche nach ihm hatte die Polizei mehr als 1400 Hinweise erhalten. Nach Angaben der Polizei hatte der 19-Jährige Fotos im Internet veröffentlich, die ihn blutverschmiert neben dem toten Jaden zeigen. (mit dpa)
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