Herne. Der ehemalige Bergmann Norbert Meier erzählt in seinem Buch auf 432 Seiten und mit 630 Fotos die Geschichte des „schwarzen Goldes unter Bochum und Herne“.

Die Erinnerung an den lebendigen Bergbau verblasst mehr und mehr; 1974 war es, als mit „Friedrich der Große“ die letzte Herner Zeche schließen musste. An eine andere Großschachtanlage, die Zeche Constantin, erinnert ein dieser Tage erschienenes Buch von Norbert Meier. „Constantin“ war eine der bekanntesten Großzechen im Bochumer Raum, ihr Grubenfeld umspannte mehrere Ortsteile und lag auch auf Herner Stadtgebiet.

Die Bedeutung der Vereinigten Constantin für den Steinkohlenbergbau im mittleren Ruhrgebiet war immens. Von der Abteufung des ersten Schachtes in Bochum-Hofstede 1850 bis zur Stilllegung 1967 bildete die später zu Krupp gehörende Zeche einen prägenden Wirtschaftsfaktor in der Region. Die letzten Constantin-Schächte wurden Mitte der 1970er Jahre nach Stilllegung und Abwicklung des Bergwerks, zu dem auch die Anlage Mont-Cenis in Sodingen gehörte, aufgegeben und verfüllt. An der Constantinstraße in Herne-Altenhöfen und im Gysenberg-Park erinnern heute nur noch die Grubengas-Entlüftungsrohre an die einst prosperierenden Anlagen Constantin 4/5 bzw. Constantin 10/11.

Hervorragend bebildert

Auf 432 Seiten beschreibt Norbert Meier die Geschichte des Bergwerks ausführlich, ganz hervorragend sind die 630 zum Teil großformatigen Bilder, die alle Betriebsstellen dokumentieren. Der ehemalige Mitarbeiter im Ruhrbergbau und Mitglied des Arbeitskreises Dortmund im Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier hat ein Werk vorgelegt, das bleiben wird. „Ein halbes Jahr habe ich intensiv daran gearbeitet“, erklärt der 61-Jährige. Ein Muss für jeden Bergbau-Interessierten!