Heiligenhaus. Im Herbst geht es für 60 Kinder und deren Erzieher nach Tüschen. So sieht es auf der Baustelle aus, das ist der Umzugsplan.

Wer in die Kita Isenbügel geht, der wird diese ab Herbst 2024 nicht mehr im dortigen Stadtteil aufsuchen: Die Einrichtung wird vorübergehend nach Tüschen umziehen. Über 60 Kinder und ihre Betreuer können sich aber auf eine idyllisch gelegene und kernsanierte Unterkunft freuen.

Idyllisch gelegen ist die ehemalige Grundschule in Heiligenhaus-Tüschen.
Idyllisch gelegen ist die ehemalige Grundschule in Heiligenhaus-Tüschen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Geplant sei, dass nach den Herbstferien 2024 die Betreuung der Kinder in Tüschen stattfindet, berichten der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann und Jugenddezernentin Maike Legut. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, es handelt sich hier um eine Kernsanierung“, berichtet Sascha Glesius vom Immobilienservice. Immerhin hat das Gebäude an der Tüschener Straße 7 schon einige Jahre auf dem Buckel: In Betrieb ging die Grundschule im Jahr 1952, das letzte Schuljahr erfolgte im Jahr 1986. Von da bis Ende 2014 wurde das Haus, das 1991 erweitert wurde, als heilpädagogischer Kindergarten vom Kreis Mettmann genutzt. Nach dem Ende des Betriebs waren hier von 2015 bis 2018 sowie im Jahr 2023 Geflüchtete untergebracht. Übergangsweise fand auch die Kita Wunderwelt, die an der Kurt-Schumacher-Straße neu gebaut hatte, hier von 2019 bis 2022 Unterkunft.

Statt Heiligenhaus investiert vier Millionen Euro in Sanierung Tüschen und Neubau Isenbügel

Und nun bald eben auch die Kita Isenbügel: „Wir werden das bisherige Gebäude in Isenbügel komplett abreißen und neu bauen müssen“, erläutert Maike Legut. Angesetzt mit 3,7 Millionen Euro habe man den Neubau bereits im Haushalt, ergänzt Kämmerer und Schuldezernent Kerkmann: „Unser Ziel ist es, das Areal in seiner Gesamtheit mit Kita und Grundschule zu entwickeln“; denn auch die Adolf-Clarenbach-Grundschule muss dringend saniert werden. So erfolge nach dem Umzug erst einmal der Abriss der alten Kita, dann gehe es in die Planung des Bereichs an der Pestalozzistraße. Die Grundschüler werden jedoch nicht umziehen müssen, so Kerkmann. Die hierfür entsprechenden politischen Beschlüsse sollen noch in diesem Jahr erfolgen.

Björn Kerkmann, Sascha Glesius und Maike Legut (v.l.) schauen sich an, wie Tüschen künftig aussehen wird.
Björn Kerkmann, Sascha Glesius und Maike Legut (v.l.) schauen sich an, wie Tüschen künftig aussehen wird. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) steckt die Stadt nun also auch eine Menge Geld (300.000 Euro) in die Sanierung in Tüschen. Wände wurden herausgerissen, viel Arbeit stecke in der Kernsanierung, so Glesius, „wir werden noch eine Treppe bauen, die dann ins Dachgeschoss führt.“ 600 Quadratmeter groß auf drei Ebenen ist das Gebäude. „Unser Plan ist es, die Örtlichkeit auch zukünftig zu nutzen und somit ein weiteres Betreuungsangebot schaffen zu können“, erläutert Legut. 65 Kinder in drei Gruppen, darunter acht für U3, ziehen jetzt erstmal im Herbst ein. Und können sich auf eine wirklich idyllisch gelegene Kita freuen - mit Rundumblick ins Grüne und der Heljenser Skyline, umrandet von Kirschbäumen und Feldern, die deckenhohen Räume sind alle richtig schön hell.

Kita Isenbügel kann den Fokus auf die pädagogische Arbeit legen

Es gibt Räume für Differenzierung, für Bewegung und ein Highlight ist auch der schöne Garten, in dem die Rutsche und Schaukel noch Gesellschaft von weiteren Spielgeräten finden werden, verspricht Maike Legut: „Das Schönste für die Kita Isenbügel ist, dass dann ab Herbst erstmal Ruhe einkehren und der Fokus auf die pädagogische Arbeit gelegt werden kann“. Zwei Jahre mindestens werden die Isenbügeler nach Tüschen pendeln müssen, bestätigt auch Björn Kerkmann: „Wir werden nach dem Umzug schnellstmöglich mit der Konzeption für Isenbügel beginnen, mit der wir dann bestens für die Zukunft aufgestellt sein wollen.“

Die Kita Isenbügel an der Pestalozzistraße muss abgerissen und neu gebaut werden.
Die Kita Isenbügel an der Pestalozzistraße muss abgerissen und neu gebaut werden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Wie der Umzug gestaltet wird und wie die Kita selber zu den Sanierungsmaßnahmen steht, dazu möchte die Kitaleitung keine Auskunft geben.