Heiligenhaus. Einige Immobilien gibt es derzeit wieder in Heiligenhaus: Von Bungalowhäusern bis zu millionenschweren Villen: Das ist dabei.
Wer in den letzten Jahren ein Haus kaufen wollte, der hatte es gar nicht so einfach. Durch die niedrigen Zinsen stieg zwar der Reiz zum Erwerb von Eigenheim – der Markt war jedoch lange Zeit wie leer gefegt, obwohl auch in Heiligenhaus die Preise ordentlich angestiegen sind. Bereits zum Ende des Jahres 2022 folgte laut Experten die Kehrtwende: Häuser sind wieder einige auf dem Markt, denn durch die steigenden Zinsen wird der Kauf für viele nicht mehr so einfach stemmbar.
Über 40 Häuser und gut 15 Wohnungen: Wer im Internet auf die Suche nach Immobilien geht, wird schnell fündig. Für Eigentumswohnungen wird ein Betrag fällig zwischen 119.000 und 399.000 Euro. 349.000 Euro kostet da ein Reihenhaus im Bungalowstil, weitere kosten zwischen 399.000 und 500.000 Euro. Eine halbe Million Euro ausgeben muss man auch für ein frei stehendes Haus, hier gehen die Preise hoch bis 800.000 Euro. Neugebaute Häuser gibt es derzeit nicht, einige Projekte laufen im Stadtgebiet gerade erst an. So rollt der Bagger bereits im Bereich Südring und Kurt-Schumacher-Straße.
Heiligenhauser Ärztevilla kostet 2,5 Millionen Euro
Wer den Geldbeutel sehr locker sitzen hat und sich eine Traumimmobilie leisten kann, auch für den gibt es das passende Angebot: So kostet ein Haus mit Atelier in ruhiger Lage 850.000 Euro, ein „repräsentatives Traumhaus mit parkähnlichem Gartengrundstück in exponierter Lage“ 1.100.000 Euro; ein „historisches Juwel im Angerbachtal“ ist mit 280 Quadratmetern Wohnfläche und 3100 Quadratmetern Grundstück für 1.200.000 Euro zu bekommen, das „Paradies für Naturliebhaber“ mit 25.000 Quadratmetern Grundstück und 470 Quadratmetern Wohnfläche gibt es für den Kaufpreis von 1.580.000 Euro. Am teuersten ist seit einigen Jahren bereits das Ärztehaus Villa Nonnenbusch mit 2.500.000 Euro inseriert.
Reichlich Auswahl alleine schon im Internet, weitere bei den örtlichen Maklern, das sah in den letzten Jahren oftmals anders aus. Auch ziehen die Preise nicht weiter an: „Die Hypothekenzinsen sind seit Jahresbeginn deutlich gestiegen, die hohen Immobilienpreise passen sich dieser Entwicklung nun langsam an“, teilt auch die Landesbausparkasse LBS NRW mit. „Immerhin war ein von der LBS in NRW vermitteltes gebrauchtes Einfamilienhaus im Oktober mit 314.700 Euro durchschnittlich fast 50.000 Euro günstiger als noch im April.“
Kaufverträge scheitern oft an der Finanzierung
Doch auch wenn die Preise für Eigenheim wieder sinken beziehungsweise in den Verhandlungen zwischen Verkäufern und Käufern wieder mehr Gleichgewicht einkehren könnte, die gestiegenen Zinsen schrecken ebenfalls ab. Oftmals scheiterten Kaufverträge an der Finanzierung, berichten Banken und auch die LBS.
Die großen Immobilienanbieter im Internet bieten zu jedem Haus praktischerweise gleich Rechenbeispiele mit. Wer 439.000 Euro für ein Haus ausgeben möchte, der muss diese weiteren Kosten bedenken: 28.535 Euro Grunderwerbssteuer (6,5 Prozent), eine Maklerprovision von 3,57 Prozent (15.672 Euro), Notarkosten von 6585 Euro (1,5 Prozent) und der Grundbucheintrag kostet 2195 Euro. Macht eine Gesamtsumme von 491.987 Euro – und bei Zinsen zwischen 4,0 und 4,9 Prozent müsste man mit einer Monatsrate von 2000 bis 2200 Euro rechnen.
Auswirkungen auf Neubauprojekte?
Spannend wird sein, wie sich die Preise auswirken auf die von der Stadt angestoßenen Neubauprojekte – denn auch wenn die Nachfrage nach Häusern und Grundstücken enorm ist, wie viele sich am Ende ein kleines Reihenhaus für mindestens 600.000 Euro dann noch leisten können, bei all den gestiegenen Kosten, wird man sehen.