Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus hat eine weitere Immobilie in der Innenstadt erworben. Die Stadtwerke wollen hier auch ihre Energieberatung ausweiten.
Die Kunden der Stadtwerke Heiligenhaus können sich ab dem kommenden Jahr in der Stadtmitte an einem neuen Standort und von einem größeren Team beraten lassen: Nachdem die Stadt kürzlich das Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 168 (ehemals hatte hier die Löwen-Apotheke ihren Sitz) gekauft hat, zieht dort demnächst nach einem Umbau das Service-Center der Stadtwerke ein.
„Das Gebäude haben wir erworben in der Absicht und mit dem Willen, die Innenstadt zu beleben“, erklärt Bürgermeister Michael Beck, „es war natürlich naheliegend, zunächst innerhalb der Stadt nach einem Mieter zu schauen.“ Da in den Pavillon am Rathaus, der derzeit den innerstädtischen Kundenservice der Stadtwerke beheimatet, ein gastronomisches Angebot einziehen soll, „haben sich die Zuständigen das Gebäude angeschaut und dann zugesagt“, so Beck. Die Stadt investierte eine mittlere sechsstellige Summe für die Immobilie.
Heiligenhauser Stadtwerke erweitern das Angebot
Ergänzt wird das aktuelle Angebot um eine Energieberatung, die gerade in den letzten Monaten immer beliebter werde: „Die Nachfrage von heute zu der von vor einem Jahr ist eigentlich nicht mehr vergleichbar, so sehr ist sie gestiegen“, berichtet Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke. Dieses sehr beratungsintensive Geschäft soll nun in den neuen Räumen seinen Platz finden. „Wir ziehen nicht ganz so bald ein, sondern erst im ersten Quartal 2023“, so Scheidtmann.
Bis dahin sind die Architekten am Werk: Das Architekturbüro Null2elf, das unter anderem die Multifunktionsräume und die Mensa an der Schulstraße geplant hat, ist auch diesmal wieder beauftragt worden. „Die Stadtwerke sind ein moderner, kompetenter Dienstleister, das soll sich in der Architektur des Gebäudes widerspiegeln“, erklärt Innenarchitektin Barbara Eitner. Geplant ist eine Lochblechfassade in Blau, auch „technische Gimmicks“ wie eine große Temperaturanzeige soll es geben. Der Service- und Kundengedanke soll im Vordergrund stehen, „weil oft etwas untergeht, dass die Stadtwerke auch Wasserversorger sind, haben wir für den Innenbereich etwas Besonderes angedacht. Dort können Bürger an einem Brunnen ihre Wasserflasche auffüllen, wenn sie in der Stadt zum Einkaufen unterwegs sind und die Trinkflasche leer getrunken wurde.“
Gespräche laufen mit künftigem Mieter der ehemaligen Rewe-Immobilie
150 Quadratmeter ist das zukünftige Service-Center groß. „Jeder, der eine Frage hat, ist herzlich willkommen“, so Michael Scheidtmann. „Egal, ob es nur um den Zählerstand geht oder um Gas, Strom oder Energiedienstleistungen wie Ladesäulen oder Photovoltaik.“ Wartezeiten sollen verkürzt werden, weil gleich vier Ansprechpartner zur Verfügung stünden, die im Zweifel auch untereinander Rücksprache halten könnten. Barrierefreie Zugängigkeit werde ebenfalls gegeben. Aus dem Stadtwerke-Gebäude an der Abtskücher Straße soll der Bereich Kundenservice mit dem Bezug des neuen Centers an der Hauptstraße dann vollständig abgezogen werden.
Auch beim ehemaligen Rewe-Markt gegenüber tut sich etwas: Die Arbeiten zur energetischen Ertüchtigung des Gebäudes beginnen noch in diesem Jahr, eine Million Euro Fördermittel stehen zur Verfügung. Die Stadt sei zudem „in Gesprächen“ mit möglichen neuen Mietern.