Heiligenhaus. Michael Bruzinski löst Ralf Michaelis als Wachleiter in Heiligenhaus ab. Der Kettwiger kennt die Region gut und setzt in Heljens auf Teamplay.
Dass ein Spieler, so gut er auch ist, alleine keine Mannschaft zum Sieg führen kann, das weiß Michael Bruzinski nicht nur als Fußballtrainer. Teamplay, das ist dem 50-jährigen Kettwiger wichtig und das auch an seiner neuen Wirkungsstätte: Seit Juni leitet der Polizeihauptkommissar die Heiligenhauser Wache.
Es ist eine Stelle, die in den letzten Jahren mehrere Führungswechsel mit sich brachte, weiß Bruzinski, „bei der offiziellen Vorstellung bei Bürgermeister Michael Beck hat er auch lachend betont, dass er hofft, dass ich mal etwas länger bleibe.“ Nach Stefan Goebels, Heinrich Röhr, Patricia Aillaud und Ralf Michaelis ist er nun der fünfte Chef der Wache an der Hauptstraße, „dass sie mit eine der Schönsten ist im Kreis, muss ich ja nicht betonen“, schwärmt er bei einem Rundgang durch die alte Villa an der Hauptstraße, seiner neuen Wirkstätte.
Heiligenhaus ist für den Kettwiger keine unbekannte Stadt
Doch auch wenn die Stelle neu ist, ist es die Gegend für Bruzinksi nicht: „27 Jahre bin ich in Velbert, aber auch in Heiligenhaus auf Streife gewesen.“ In der Funktion nehme man eine Stadt jedoch ganz anders wahr, „meist nachts und von der unschönen Seite. Die Stelle ist jetzt ganz neu für mich, ich werde die Stadt jetzt noch einmal ganz anders kennenlernen und freue mich schon drauf.“ Dass die Heiligenhauser feierfreudig seien, das habe er schon vernommen, „ich bin auch schon auf das Stadtfest gespannt. Das Tolle ist ja, dass man hier nicht nur feiert, sondern das auch noch meist friedlich.“
Damit das so bleibe, wolle er weiter fortführen, was die Heiligenhauser Polizeiarbeit ausmache: „Kommunikation ist das A und O und auch eine Kunst. Auch untereinander müssen wir viel reden, um Einsätze auch zu verarbeiten“, betont Bruzinski. „Im Gespräch mit dem Bürger müssen wir dann herausfinden, was will dieser wirklich? Wir sind der Ansprechpartner für alle, es ist wichtig, zuzuhören“, freut er sich auf die Zusammenarbeit unter anderem mit den Bezirkspolizisten Holger Müller, Heinz Keller und Dirk Ollegott, auf der Wache mit Lars Wilkening und im Außendienst Marc Armbruster und Lisa Marie Franke. Chef sein, das könne er – „aber Teamfähigkeit ist genauso wichtig“, weiß Bruzinksi, der schon viele junge Polizistinnen und Polizisten ausgebildet hat.
Weiter präventiv vorgehen gegen Kriminalität
Deswegen ist er auch für die Heiligenhauser Kolleginnen und Kollegen alles andere als ein Unbekannter, war viele Jahre zunächst stellvertretender Dienstgruppenleiter für den Wachbereich Velbert, zwei Jahre auf der Leitstelle, anschließend Dienstgruppenleiter für den Wachbereich Ratingen und seit 2019 für Velbert und Heiligenhaus. „Ich würde sagen, ich kenne mich im Norden des Kreises ziemlich gut aus“, sagt er lachend.
Hier will er sich nun erstmal einleben, Gesicht zeigen, Kontakte knüpfen – und weiter dafür mitsorgen, dass die Kriminalitätsbelastung in Heiligenhaus noch weiter sinkt und die Stadt in der Kriminalstatistik des Kreises Mettmann weiter gut dasteht. „Kriminalität jeglicher Art gibt es in allen Städten, auch in Heiligenhaus, das ist klar. Wir setzen deswegen auch auf Prävention. Gerade was Trickbetrügereien gegenüber älteren Mitbürger angeht, müssen wir viel Aufklärungsarbeiten leisten. Mich lässt es alles andere als kalt, wenn ein vielleicht auch dementer Mensch auf diese Art um sein gesamtes Vermögen gebracht wird.“
Polizeichef: Hinweise bei Verdacht auf Straftaten
Michael Bruzinski lebt in Kettwig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder (19 und 21). Seine Tochter hat in diesem Jahr das Abitur auf der Gesamtschule Heiligenhaus gemacht, „eine ganz wunderbare Schule“, schwärmt er. Privat geht der ehemalige Fußballer gerne schwimmen. Auch den Panoramaradweg will er jetzt intensiver kennenlernen, genauso wie die ganze Stadt. Sein Tipp an die Bürgerinnen und Bürger, damit es noch sicherer wird und mehr Straftaten aufgedeckt werden können: „Wenn Sie etwas beobachten, was Ihnen komisch vorkommt, rufen Sie sofort die Polizei an. Wir können dann immer noch entscheiden, ob es ein Einsatz für uns ist, aber dann haben Sie alles getan. Wir bedanken uns auch für jeden Anruf und für jeden Hinweis.“