Heiligenhaus. Lars Wilkening ist ein Beamter, der im Heiligenhauser Bürgerbüro die Stellung hält. Die Wache wird saniert. Wann sie eröffnet wird.

Dass die Polizei in Heiligenhaus bleibt, darum wurde lange gekämpft. Doch dann folgte die Frage: Kann sie auch in der alten Villa an der Ecke Haupt- und Ratinger Straße bleiben? Sanierungsstau machte den Beamten ein modernes Arbeiten kaum noch möglich. Für 1,6 Millionen Euro wird die Wache seit Herbst 2019 saniert - im Februar soll sie nun wieder bezogen werden. Dass bis dahin auch Beamte vor Ort sind, das hingegen ist wohl nur wenigen Menschen bekannt.

Polizeihauptkommissar Lars Wilkening ist einer der Beamten, der derzeit in einem separaten Bereich im Bürgerbüro die Stellung hält. "Es scheint sich nicht wirklich herumgesprochen zu haben, dass wir weiter vor Ort sind", berichtet Wilkening, "viele Heiligenhauser fahren derzeit zu unserer neuen Wache nach Velbert." Doch die Fahrt könnten sich die Heiligenhauser auch sparen. Seitdem die Wache für die Sanierung geschlossen ist, sind Beamte weiterhin vor Ort. "Die Kollegen in Velbert hören oft, dass die Heiligenhauser das gar nicht wissen", berichtet Lars Wilkening.

Anlaufstelle: Rechte Seite des Bürgerbüros

Wer vor dem Bürgerbüro im Rathaus-Innenhof steht, der muss nur nach dem großen Playmobil-Polizeimännchen Ausschau halten. Hier ist dann auch der Eingang zu finden. "Wir sind Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr vor Ort", so der Polizeihauptkommissar. Anders als im Bürgerbüro brauche man hier jedoch keinen Termin, sondern kann einfach herein kommen. "Wir haben hier natürlich coronabedingt Schutzvorkehrungen getroffen, Eintreten ist nur mit Maske erlaubt, aber wir haben zwischen uns und dem Besuchertisch auch eine Schutzscheibe", zeigt Wilkening. Und wenn die Tür abgeschlossen sei, "einfach reinschauen und klopfen."

Offenes Ohr

Nicht so viel los wäre für den Polizeihauptkommissar, "es könnte mehr sein", berichtet er lachend. "Die meisten Menschen kommen wegen einer Anzeigenerstattung. Aber da das ja mittlerweile ja auch sehr einfach online möglich ist, geht auch das zurück." Für was man sonst das Angebot vor Ort nutzen könnte? "Wir beraten hier eigentlich nicht, was zum Beispiel Einbruchsschutz angeht, aber wer Fragen hat, der kann natürlich kommen und wir können ihn an unsere Fachabteilungen verweisen", so Wilkening. Dennoch habe man immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger.

Öffnung folgt bald

Ganz alleine ist der Beamte aber im Bereich des Rathauses dann doch nicht. "Die Bezirkspolizisten Andreas Piorek, Heinz Keller und Holger Müller schauen regelmäßig vorbei und berichten, aber wir haben ja auch die Kollegen vom Verkehrskommissariat im Haus." Aber Wilkening freut sich natürlich auf die Wiedereröffnung der Wache in der alten Kiekert-Villa. "Das, was man bislang sieht, sieht ja schon mal gut aus. Ich bin sehr gespannt und freue mich dann auch wieder auf mehr Kollegen und Publikumsverkehr."

Am Standort gehalten

Und auch die Stadt Heiligenhaus freut sich, dass die Wache bald bezugsfertig sein wird. "Wir können uns zunächst einmal ja überhaupt freuen, dass wir die Polizei hier am Standort halten konnten, was auch in Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde gut gelaufen ist", freut sich der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann. Er war bereits auf der Baustelle, "die Wache ist wirklich schön geworden."

Fassadenarbeiten fehlen

Auf die Fenster habe man lange gewartet, für die Fassadenarbeiten würden nun jedoch einige Tage gebraucht, an denen über fünf Grad herrschen. "Dann können die Arbeiten auch beendet werden", so Kerkmann. Mit einer Übergabe rechne man Ende Februar, Anfang März. Bis dahin freue man sich natürlich, "der Polizei mit einem Platz im Bürgerbüro ausgeholfen haben zu können."

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