Heiligenhaus. Geöffnet ist die Kolping-Kita Wunderwelt in Heiligenhaus schon seit zwei Jahren, die offizielle Einweihung wurde nun nachgeholt.
Bereits seit gut zwei Jahren toben 60 bis 65 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren durch die Kita „Wunderwelt“ an der Kurt-Schumacher-Straße, aber wegen Corona erfolgte erst jetzt die offizielle Eröffnung. Träger sind die Kolping-Kindertagesstätten aus Velbert.
Deren Geschäftsführer Willi Knust hatte bei zahlreichen interkommunalen Kontakten dem Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck den Wunsch angetragen, auch in Heiligenhaus etwas machen zu wollen. „Da den Kolping-Kitas ein guter Ruf vorauseilt, habe ich den Ball gerne aufgenommen“, so Michael Beck, der immer wieder gerne betont, dass die Schaffung neuer Kindergartenplätze das schönste Problem für einen Bürgermeister ist.
Kita ist in Zusammenarbeit mit privatem Investor gebaut worden
Dabei wurde zum ersten Mal mit einem privaten Investor zusammengearbeitet: Kaufmann Thomas Lemmerholz investierte einen höheren siebenstelligen Betrag, mit dem er auf 650 Quadratmetern sieben Wohnungen in unterschiedlichen Größen errichten ließ und dazu auf 620 Quadratmetern den Kindergarten. Bürgermeister Beck schaute sich zufrieden um: „Wir haben vieles richtig gemacht, ich denke, dass sich die Kinder hier gut entwickeln können. Das wird nicht das letzte Projekt sein“, deutet der Verwaltungschef an.
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Während an anderer Stelle in der Heiligenhauser Innenstadt der lange angekündigte Bau eines weiteren Kindergarten nicht in die Gänge kommt, staunt der Sozialdezernent Thomas Langmesser bei der „Wunderwelt“ über die schnelle Umsetzung innerhalb von zwei Jahren. Bevor der Neubau 2020 bezogen wurde, nahm der Kolping-Kindergarten ein Jahr zuvor in der ehemaligen Tüschener-Schule übergangsweise den Betrieb auf.
In der neuen Kita in Heiligenhaus herrscht die Farbe Gelb vor
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Einrichtungsleiterin Donata Vitale-Fiedler schwärmt von dem Neubau, wo die Farbe gelb vorherrscht: „Gelb bedeutet Wärme, Licht, Kreativität und Freundlichkeit. Es gibt zwar drei Gruppen, die Waschbären, die Eichhörnchen und die Füchse, aber wir gehören alle zusammen“, beschreibt die Pädagogin die Atmosphäre in der „Wunderwelt“.
Erwachsene öffnen Kita-Kindern die Tür zur Welt der Wunder
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„Wir zeigen den Kindern die Wunder der Welt, wir Erwachsenen öffnen ihnen die Tür dazu.“ Das fängt bereits am Eingang an, wo sich eine Wissenschaftsecke befindet: „Da sind kleine Wunder der Welt zu sehen, von der Schlangenhaut über Insekten bis zur Fossilien. Daneben ist ein kleines Kindermuseum aufgebaut: Dort sind Sachen, die man anschauen kann, aber die man nicht haben kann und die Wünsche entwickeln“, beschreibt Donata Vitale-Fiedler, die Wert darauf legt, dass die Kinder viel draußen sind. „Im nahen Park haben wir die Patenschaft für einen Baum übernommen. Die Kinder haben die Buche ,Rudi Stockmann’ getauft, wo wir auch ein Picknick planen.“
Obstgarten, Kräuterbeete und regelmäßige Dreck-weg-Tage
Einen weiteren engen Bezug zur Natur stellt der Obstgarten her, dazu sprießen in kleinen Beeten Kräuter. „Damit Kinder frühzeitig Verantwortung für die Natur übernehmen, veranstalten wir jedes halbe Jahr einen Dreck-weg-Tag. Die Kleinen lernen, wie schädlich Abfälle für die Umwelt sein können.“ Da Umweltschutz beim Essen anfängt, ist man in der „Wunderwelt“ stolz, dass mittags biologisch-dynamische Mahlzeiten gereicht werden. Beim „After-Work-Umtrunk“ zur Feier des Tages konnten sich die Gäste von der Schmackhaftigkeit der Produkte überzeugen.
>>>Der Trägerverein
Bei den Kolping-Kindertagesstätten Velbert handelt es sich um einen Trägerverein, der christlich orientiert und ökumenisch geprägt ist. Er versucht Religionen und Kulturen zu verbinden.
Gegründet wurde der Verein im Juli 1995 von Mitgliedern der Kolpingsfamilie Velbert und des SKFM Velbert.
Der Verein hat derzeit 115 Mitglieder, darunter eine große Anzahl von Eltern deren Kinder in den Kindertagesstätten des Vereins betreut werden.