Heiligenhaus. Beim Umbau der früheren Grundschule zum Stadtteilzentrum Heiligenhaus-Oberilp hatte man mit Corona, Baumängeln und Preissteigerungen zu kämpfen.
„Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der Entwicklung der Stadt gelegt worden.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Michael Beck die geladenen Gäste zur Einweihung des multifunktionalen Stadtteil- und Familienzentrums Oberilp. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die verschiedenen Teile des komplett sanierten Gebäudes besichtigt werden, in dem 2,9 Millionen Euro Fördermittel aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes verbaut wurden.
„Fast vier Jahre ist es her, dass wir uns hier zum ersten Spatenstich getroffen haben“, erinnerte sich Beck an den 15. Mai 2018 zurück, „nun ist der anspruchsvolle Meilenstein, der eine besondere Wahrnehmung im Stadtgebiet erfahren soll, endlich fertig.“
Mehrere Einrichtungen unter einem Dach in Oberilp
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Neben dem Familienzentrum „Unter’m Himmelszelt“ nutzen auch das Kreisgesundheitsamt, die Beratungsstelle der Bergischen Diakonie und das Stadtteilbüro das Gebäude, das früher die Grundschule Oberilp beherbergte, ein gemeinsamer Multifunktionsraum rundet das Ganze ab. „Corona, Baumängel und Preissteigerungen haben den Bau verzögert und uns einiges abverlangt“ blickte Beck auf die seit dem Spatenstich vergangenen Jahre, „und auch der sechste Änderungsbescheid zum Förderbescheid hat Nerven gekostet.“
Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,9 Millionen Euro
Becks Dank ging an die Kommunalpolitik: Der Heiligenhauser Rat habe zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, als diese gebraucht wurden, und „eine breite Brust gemacht“. Die Gesamtkosten für die Sanierung des 1600 Quadratmeter großen Gebäudes belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro.
Kita-Kinder machen einen Treppenführerschein
Im Inneren des Stadtteilzentrums, das die Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil verbessern soll, riecht es noch immer neu, die Räume der Kita, die sich über alle Stockwerke ziehen, sind hell und modern ausgestattet mit so niedrigen Fenstern, das auch die Kleinsten locker hinausschauen können. „Erst hatten wir etwas Sorge, wie die Kinder die vielen Treppen bewältigen sollen“, berichtet Kita-Leiterin Yvonne Burgmer. Diese Sorge aber stellte sich als unbegründet heraus, denn die Kleinen machen nun kurzerhand einen Treppenführerschein, für den unter anderem die korrekte Benutzung der Stufen inklusive Festhaltemöglichkeiten gelernt wird. „Wer in einer anderen Gruppe spielen möchte, kann auch erst dort anrufen und fragen, das schult die Selbstständigkeit“, so Burgmer.
Kinder müssen zur Schuleingangsuntersuchung nun nicht mehr nach Velbert
Investiert wurde auch in den Turnraum, der viele Bewegungsmöglichkeiten bietet, im Außenbereich werden derzeit die Hochbeete startklar gemacht für selbstgezüchtetes Gemüse. Allen Nutzern des Hauses und Bewohnern des Stadtteils steht der Multifunktionsraum zur Verfügung, in dem beispielsweise Krabbelgruppen stattfinden können, genauso aber Fachseminare und Geburtstagsfeiern.
Doris Stohler von der Stadtteilarbeit freut sich zudem ganz besonders darüber, „dass Eltern mit ihren Kindern zur Schuleingangsuntersuchung nun nicht mehr nach Velbert müssen, sondern kurze Wege haben. Immer montags und mittwochs finden die Untersuchungen statt.
„Was lange währte, ist endlich gut geworden“ fasste Michael Beck den Bauprozess zusammen - und für die Zukunft gibt es von allen Beteiligten die Hoffnung, dass die drei Eingänge, die in die unterschiedlichen Bereiche des Hauses führen, oft und gern genutzt werden.
>>>Sommerfest der Kita
Das Sommerfest der Kita Unter’m Himmelszelt findet am Samstag, 21. Mai, von 11 bis 15 Uhr statt.
Herzlich dazu eingeladen sind auch alle ehemaligen Kita-Kinder mit ihren Eltern, die so ebenfalls einen Blick in die neuen Räume werfen können.
Die Kita war Ende 2020 als erstes in das Zentrum eingezogen.