Heiligenhaus. In einer ehemaligen Kneipe gibt es künftig unter anderem Hausaufgabenbetreuung, eine Krabbelgruppe, einen Seniorentreff und Eltern-Kind-Angebote.

Ein Ort, der die Menschen aus dem Stadtteil zusammenbringt und die Wohn- und Lebensqualität im Nonnenbruch nachhaltig verbessert – das soll der neue Stadtteiltreff werden, der am Freitag, 20. Mai, an der Königsberger Straße um 13 Uhr eröffnet wird. In den Räumen der ehemaligen Kneipe „Bellas Eck“ werden dann unter anderem eine Krabbelgruppe, eine Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe, Schuldnerberatung und Seniorentreffs ihren Platz finden. „Noch sind wir dabei, Möbel anzuschaffen und aufzustellen“, berichtet Thomas Kaminski, Leiter des Fachbereichs Jugend.

„Die Außenreklame ist in Mache, der Elektriker und der Maler sind schon fertig und auch der Boden wurde neu gemacht.“ In zwei Wochen soll dann in den zwei großen Räumen soweit alles an Ort und Stelle sein, dass die ersten Angebote bald anlaufen können. „Wir wollen Vater-Kind-Angebote machen und insbesondere auch Angebote für Alleinerziehende, die in der Corona-Zeit besonders viel zu stemmen hatten.“

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In einem der beiden Räume sollen Beamer und Leinwand aufgestellt werden, um sowohl für Jugendliche als auch Senioren gemütliche Kinonachmittage oder -abende anbieten zu können. „Es gibt schon sehr viele gute Ideen“, freut sich Kaminski, der auch noch an eine Küche denkt. „Da können dann die Kinder backen. Oder die Senioren, und die Kinder essen den Kuchen“, schmunzelt er.

Neubau des Familienzentrums verzögert sich

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Die Idee zum Stadtteiltreff kam auf, weil sich der Neubau des Familienzentrums, in dem neben der Kita auch viele andere Angebote untergebracht waren, verzögert. „Wann der Neubau stehen wird, ist nicht absehbar“, sagte Dezernent Thomas Langmesser im Jugendhilfeausschuss, „die Arbeit im Stadtteil ist aber sehr wichtig und wir wollen die Lücke nicht zu groß werden lassen. Der Stadtteil ist derzeit unbetreut, das wollen wir ändern.“ Im Stadtteil fehlte es an einem Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Nonnenbruch. „Es fehlte ein Ort, an dem sich alte und junge Menschen treffen und austauschen können und wo Kinder und Jugendliche, aber auch Alleinerziehende, Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund einen Platz finden“, so heißt es in der Mitteilungsvorlage für den Jugendhilfeausschuss.

Der Heiligenhauser Haushalt wird nicht zusätzlich belastet

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Die Kita Nonnenbruch ist im Juni 2021 an den Südring in die ehemaligen Räume der Kita St. Josef gezogen Finanziert wird der Stadtteiltreff, der in von der Stadt angemieteten Räumen in Privatbesitz unterkommt, aus dem eigenen Etat, vor Ort wird Bestandspersonal eingesetzt, so dass der Haushalt der Stadt durch die Neueröffnung nicht zusätzlich belastet wird.

Das Stadtteilbüro, das derzeit fast genau gegenüber auf der anderen Straßenseite zu finden ist, wird mit in die neuen Räume ziehen, „gerne wollen wir auch mit dem Bürgerverein zusammenarbeiten“, so Thomas Kaminski. Zur Eröffnung ist nur eine kleine Feier vorgesehen, der Bürgermeister Michael Beck beiwohnen wird, auch ein paar Kita-Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, mit als Erste den neuen Treff zu erkunden.

>>>Wechselspiele im Nonnenbruch

Der Kindergarten St. Josef ist 2021 umgezogen: vom Südring 126 gut 200 Meter weiter östlich in die ehemalige Suitbertusschule.

Die Montessori-Grundschule wiederum hatte einige Jahre zuvor an der Straße Am Sportfeld ihren neuen Standort bezogen.

Das Familienzentrum Nonnenbruch ist dort vorübergehend in den ehemaligen St. Josef-Räumlichkeiten untergebracht, bis der Neubau am Werkerhofplatz fertiggestellt ist.