Heiligenhaus. Auf einem großen Fest wurden Ideen zur Neugestaltung eines Spielplatzes im Nonnenbruch gesammelt. Was sich die Kinder und Jugendlichen wünschen.

Röhrenrutsche oder Bodentrampolin, Seilbahn oder Klettergerüst in Dino-Form - wie der Spielplatz zwischen Gartenstraße und Nonnenbrucher Straße zukünftig aussehen wird, sollen Kinder und Jugendliche mitentscheiden. Unter dem Motto „Just do it yourself“ fand deshalb am Samstag vor Ort ein Beteiligungsverfahren statt, bei dem viele gute Ideen gesammelt wurden und an verschiedenen Stationen gespielt werden konnte.

Stadt Heiligenhaus will Fördergelder beantragen

„Bis zum Sommer muss die Planung des Spielplatzes stehen, weil die Stadt Fördergelder beantragen möchte“, erklärte Schulsozialarbeiter Justin Harke, der gemeinsam mit seiner Kollegin Lisa Mayer die Organisation von Fest und Beteiligungsverfahren innehatte. „Deshalb haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, Eltern und Kinder zu erreichen, um deren Wünsche und Ideen umsetzen zu können.“ Auf zwei großen Bannern, gestaltet von nilya.artworks, konnte jeder Fest-Besucher inmitten des bunten Treibens direkt aufschreiben, was ihm und ihr auf dem neugestalteten Spielplatz gefallen würde.

Das Fest auf dem Heiligenhauser Spielplatz war ein Treffpunkt für Jung und Alt.
Das Fest auf dem Heiligenhauser Spielplatz war ein Treffpunkt für Jung und Alt. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Vorschläge vom Fest werden ausgewertet

Die Ideen waren vielfältig: Eine Slackline, ein Hamsterrad, ein Barfußpfad, ein Wasserspielplatz und eine Nestschaukel wurden da gewünscht, aber auch Rasen zum Toben, Wippen und „ein Kinderkarussell wie am IKG“. „Diese Vorschläge“, so Justin Harke, „werden jetzt ausgewertet, es wird geschaut, wo es viele Überschneidungen gibt, was am meisten gewünscht wird.“ Diese Arbeit übernehmen Stephanie Dellit, Leiterin der Jugendpflege, und Grünplaner Ingo Oschmann, die dann die Ergebnisse ihrer Auswertung im Jugendhilfeausschuss vorstellen werden. Die Umgestaltung selbst wird dann 2023 stattfinden.

Auf dem Gelände gibt es reichlich Platz

„Das Gelände ist 6000 Quadratmeter groß, wir haben hier also reichlich Platz“, freuen sich Mayer und Harke auf die Umsetzung der kreativen Ideen, „aufgrund dieser Größe wollen wir so viele Altersgruppen wie möglich berücksichtigen.“ So ist beispielsweise auch das Aufstellen von Outdoorfitnessgeräten für Jugendliche angedacht, auf deren Beteiligung die Schulsozialarbeiter am Samstag ebenfalls hofften. „Das Fest wurde in Kooperation mit dem Jugendrat organisiert, abends kommt ein DJ für die Älteren. Auch die sollen sagen, wie sie sich das Gelände vorstellen.“

Auf einem großen Banner konnten die Festbesucher ihre Ideen zur Neugestaltung des Spielplatzes verewigen.
Auf einem großen Banner konnten die Festbesucher ihre Ideen zur Neugestaltung des Spielplatzes verewigen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Think big“ ist das Motto der Stadt, so viele Vorschläge wie möglich sollen umgesetzt werden. Erhalten bleibt aber auf jeden Fall der Sandkasten und die Grillstelle, das Klettergerüst, das in die Jahre gekommen ist, soll erneuert werden.

Das Fest wurde von den Besuchern gut angenommen

Das Fest am Nachmittag wurde von den Besuchern sehr gut angenommen, mehrere Hundert Spiellustige tummelten sich mit guter Laune zwischen Gartenstraße und Nonnenbrucher Straße – „und das“, so Harke, „obwohl vielen der Spielplatz zunächst gar nicht bekannt war“. Für die Kinder gab es als besondere Highlights eine Rodeo-Ente, einen Parcours und eine Kinderbaustelle mit überdimensionalen Bauklötzen, aber auch eine Schmink-Gelegenheit und natürlich die vorhandenen Spielgeräte.

Bei schönem Sonnenschein war auf dem Spielplatz eine Menge los.
Bei schönem Sonnenschein war auf dem Spielplatz eine Menge los. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Spielgeräte, die es woanders noch nicht gibt

Mit Würstchen, Waffeln, Zuckerwatte und Slush-Eis konnte auch der Hunger nach den Spielpartien gestillt werden. Als Ziel des Beteiligungsverfahrens sehen Mayer und Harke „einen Mehrwert für die Kinder, einen Treffpunkt für die Jugendlichen“. Und Stephanie Dellit bedenkt auch die nicht allzu weite Entfernung zum Leuchtturm-Spielplatz im John-Steinbeck-Park: „Dort gibt es ja schon viele Spielgeräte. Hier könnte aufgestellt werden, was es bisher noch nicht gibt.“

>>>Viele Heiligenhauser halfen bei dem Fest

Zum Gelingen des Festes trugen das DRK, die SSVg mit dem Floorball-Team, die Tagesmütter, der Verein „Neue Wege e.V.“ und natürlich der Jugendrat bei.

Die Spielstationen kamen von der Firma Xtreme Event Services aus Mönchengladbach, die bereits im vergangenen Jahr auf dem Europaplatz einen Kletterturm aufgebaut hatte.