Heiligenhaus. In der Nähe des Heljensbades in Heiligenhaus soll ein Dirt-Bike-Park mit mehreren Strecken entstehen. Die Finanzierung steht aber noch nicht.

Ein Dirt-Bike-Park für die Heiligenhauser Jugendlichen – mit mehreren Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und mitgeplant von ebendiesen begeisterten Fahrradfahrern, die den Park nutzen: Dieses Projekt ist derzeit im Werden, Vertreter der CDU-Fraktion trafen sich zu einem Informationsgespräch mit dem Technischen Beigeordneten Andreas Sauerwein und einer Gruppe Jugendlicher.

Entstehen soll der Bike-Park zwischen Selbeck, Heljensbad und Innovationspark, an der Kreuzung Borkumstraße/Selbecker Straße ist derzeit noch ein ungenutztes Feld zu sehen. „Die Fläche gehört der SBEG, der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft Heiligenhaus. Sie ist für den Bau des Innovationsparks nicht eingeplant und für Ausgleichspflanzungen vorgesehen“, so Andreas Sauerwein. Zu diesem Zweck muss aber nicht die ganze Fläche genutzt werden, es bliebe reichlich Platz für die Dirt-Bike- Strecken.

Im Vorentwurf sind drei Strecken und ein Sprung zu sehen

Zum Vergleich: Der Bike-Park in Hösel hat ungefähr 3500 Quadratmeter, in Heiligenhaus stünden bis zu 10.000 Quadratmeter zur Verfügung. Die Planung ist bereits angelaufen, Grünplaner Ingo Oschmann hat sich mit dem 15-jährigen Till Kaiser zusammengesetzt, der wiederum Input von einer Gruppe Freunde bekommt. Im Vorentwurf sind drei Lines, wie die Biker die Strecken bezeichnen, zu sehen, „außerdem ein separater Sprung“, erklärt Till Kaiser. „Wir haben darauf geachtet, für alle Biker vom Anfänger bis zum Profi etwas anzubieten, topographische Eingriffe sind nicht nötig, weil der Hang genutzt werden kann.“

In Ratingen-Hösel gibt es bereits einen gut genutzten Dirt-Bike-Park

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Dass es in nicht allzu weiter Entfernung in Hösel bereits einen Bike-Park gibt und beispielsweise auch in Velbert Planungen dazu laufen, sei kein Hindernis, da sind sich alle Beteiligten einig. „Der Park in Hösel wird sehr gut angenommen und ist oft überlaufen, der Bedarf ist also da“, sagt Frank Jakobs (CDU), „zudem wäre der Bike-Park hier auch für die breite Masse geeignet, da Anfänger genug Raum hätten“. Er und seine Fraktionskollegen freuen sich vor allem darüber, dass die Jugendlichen selbst in die Planung eingebunden werden.

Freizeitangebot wäre „der Knaller“ für Heiligenhaus und die Region

„Ein solches Freizeitangebot für die Region wäre der Knaller, gemeinsam mit dem Heljensbad könnte so ein Cluster ,Sport und Freizeit’ entstehen“, ergänzt Sauerwein. „Im Rahmen der Umfragen für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wurde außerdem oft geäußert, dass Angebote dieser Art in Heiligenhaus fehlen.“

So wie in diesem Vorentwurf könnte der Dirt-Bike-Park in Heiligenhaus aussehen.
So wie in diesem Vorentwurf könnte der Dirt-Bike-Park in Heiligenhaus aussehen. © Stadt Heiligenhaus

Noch etwas in den Sternen steht die Finanzierung: „Zunächst müssen wir die Kosten genauer ermitteln und dann kreativ sein. Vielleicht gibt es Menschen, die dieses Projekt unterstützen wollen, die Technischen Betriebe können involviert werden – und für manche Arbeiten können auch Gemeinschaftsaktionen geplant werden“, so Sauerwein.

Förderung ist grundsätzlich möglich, nicht aber im ersten Schritt

Das ist Dirt-Biking

Dirt-Biken heißt übersetzt Radfahren im Schmutz.

Dirk-Bikes sind stabile, meist recht schwere Mountainbikes mit oftmals kleineren Rahmen (12 bis 16 Zoll).

Eingesetzt werden Dirt-Bikes überwiegend zum Springen über bestimmte Hindernisse, die zum Beispiel als Tables oder Doubles bezeichnet werden.

Es gibt Dirt-Bike-Wettbewerbe – einer der größten hierzulande ist das Dirt Masters Festival in Winterberg.

Wenn so eine erste Fahrstrecke entsteht, könnte der weitere Bau der Anlage ins ISEK aufgenommen werden, „da wäre dann eine Fördersumme von bis zu 90 Prozent der Kosten möglich“, meint der Technische Beigeordnete. „Im Sommer einen Start hinzulegen“ fände Sauerwein schön – und hat auch schon eine Vision für die Zukunft: „Längere Trails bis zum Angertal und zurück würden noch mehr Attraktivität gewährleisten, die Topographie gibt es her.“