Heiligenhaus. Der Pavillon neben dem Rathaus in Heiligenhaus soll an seinem alten Platz bleiben. Warum sich eine Mehrheit für die kleine Eisdiele stark machte.

Das eingeschossige Gebäude auf dem Rathausplatz, in dem sich die Eisdiele befindet, bleibt stehen – das haben die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz jetzt beschlossen. Als Folge beauftragt der Rat die Verwaltung nun, den Vorschlag bzw. Entwurf zur Umgestaltung des Außenbereiches des Gebäudes zu konkretisieren. Die Fördermaßnahme zur Ausbildung der Achse am Rathaus (Nahversorgungszentrum – Rathausplatz – Hauptstraße) soll entsprechend des Alternativvorschlags angepasst werden.

Ein Stück Heiligenhauser Geschichte

„Die Eisdiele ist eines der letzten alten Gebäude mit Historie, ein Abriss kommt für uns nicht in Frage“, stellte Thomas Rickal (UHB) klar, auch Dominik Döbbeler (Die Linke) sprach sich für einen Erhalt aus, da das Gebäude an dieser Stelle niemanden störe. Ähnlich sahen das auch die anderen Fraktionen: „Die Eisdiele hat so wie sie ist ihren Charme“, sagte Manfred Gries (CDU), Joshua Vogt von der SPD ergänzte, dass im Falle eines Abrisses des Gebäudes „die enorme freie Fläche wie eine weite Durchgangsgasse wirken könnte und Stadtbild und Atmosphäre geschädigt würden.“

Offen für beide Varianten

Grundsätzlich für beide Varianten offen zeigte sich die WAHL, „unser Herz hängt nicht an dem Gebäude“, so Stefan Okon. Viel mehr läge der Partei der Pavillon der Stadtwerke am Herzen. Mehrheitlich sprachen sich die Fraktionen dann für einen Erhalt des Gebäudes aus – im anderen Falle hätte die Eisdiele in ein neu zu errichtendes Gebäude auf dem Vogelparkplatz an der Ecke Westfalenstraße/ Am Rathaus verlagert werden müssen.

In der ehemaligen St. Suitbertusschule soll ein Bürgersaal für die Heiligenhauser entstehen.
In der ehemaligen St. Suitbertusschule soll ein Bürgersaal für die Heiligenhauser entstehen. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Bürgersaal in alter Heiligenhauser Schule geplant

Zu einer Entscheidung kamen die Ausschussmitglieder auch in Bezug auf den Bürgersaal, der im Gebäude an der Wülfrather Straße entstehen soll, das ehemals die St. Suitbertus-Grundschule beherbergte und derzeit von einer Kita und vom Kant-Gymnasium genutzt wird. Eine Umgestaltung und energetische Sanierung des Untergeschosses sowie eine Aufwertung des gesamten Innen- und Außenbereiches ist vorgesehen, vorher muss aber der Bebauungsplan ergänzt werden. Die Zweckbestimmung „Schule“ wurde um „Kita“ und „Bürgersaal“ ergänzt, auch offene Fragen ließen sich klären.

Parkplätze am Gymnasium

Die Frage nach den benötigten Parkplätzen für Besucher beantwortete die Verwaltung dahingehend, dass Stellplätze auf dem Innenhof geplant seien. Auf die Nachfrage von Elke Seipp (FDP), ob denn überhaupt Bedarf an einem Bürgersaal bestehe, wenn doch Aula, Club und andere Räume vorhanden seien, antwortete Stefan Okon von der WAHL, dass die Atmosphäre vor Ort „doch eine andere ist als in der Aula. Dort ist vieles an Veranstaltungen denkbar mit einer dreistelligen Personenzahl“.

Auch sei es durch aus möglich, am Kant-Gymnasium zu parken und den Weg zur Wülfrather Straße zu Fuß zurückzulegen. Vorgesehen ist der Saal für politische, kulturelle und soziale Veranstaltungen, Ausstellungen sowie Beratungsangebote.

>>>Auszeichnung für Gärten

  • Einstimmig angenommen wurde der Antrag der SPD, mit der „Natur im Garten“-Plakette eine Auszeichnung für natürliche Gärten zu schaffen.
  • Dadurch sollen Bürger animiert werden, naturnahe Gärten zu schaffen, eine Gruppe Freiwilliger würde die Begehung der auszuzeichnenden Gärten übernehmen. Für die Plakette bewerben kann sich jeder.