Heiligenhaus. Die Schauspielerin hat es vor Jahren bereits nach Heiligenhaus gezogen. Was sie an der Stadt mag und wie sie als Künstlerin die Pandemie erlebt.
In einer familiären Atmosphäre leben, nicht mehr so anonym wie in der Großstadt und ganz nach dem Motto „Back to the roots“ den Kindern ein Leben im Kleinstadtglück zu ermöglichen – all das waren vor rund acht Jahren Anreize für die Schauspielerin Dorkas Kiefer (bald zu sehen in „Betty´s Diagnose“), mit ihrer inzwischen vierköpfigen Familie nach Heiligenhaus zu ziehen. Genau diese Aspekte schätze sie nach wie vor und ganz besonders an ihren ganz persönlichen Lieblingsplätzen, wie dem Markt.
Ihre Kinder an naturbelassene Orte heranzuführen und sich an nicht so überlaufenen Plätzen aufzuhalten, wie in Berlin, wo Kiefer 13 Jahre lang gelebt hat, das liebe die Schauspielerin einfach. Ihre persönlichen Top drei seien der Wochenmarkt, wo sie zweimal die Woche den Großteil ihrer Lebensmittel einkaufe, das Kaffee Klatsch, das „Urlaubsgefühle weckt“ und die Wald- und Wanderwege rund um Heiligenhaus herum, die sie damals von der Einzigartigkeit der Stadt überzeugt haben.
Frische und Vielseitigkeit auf dem Markt überzeugt
„Ich finde es schade, dass der Feierabendmarkt wegen Corona nicht mehr stattfindet“, bedauert die Schauspielerin. Dort habe es sich durch die Kulinarik und Musik wie ein Familienausflug nach Frankreich für sie angefühlt. Dafür erlebe die Familie, die sich flexitarisch ernähre, seit ungefähr zwei Jahren den Wochenmarkt und besonders den Obst- und Gemüsestand, den Käsestand und den Händler mit mediterranen Spezialitäten, umso intensiver.
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„Die Kinder lieben es, frisches Obst und Gemüse zu essen und holen sich mittwochs und samstags gerne ihr Frühstück an den Marktständen.“ Besonders seit ihr Mann Sascha Hauck vegan für die Familie koche, sei der Markt zum Lieblingsort und Mittelpunkt der Lebensmittelbeschaffung geworden. In den Supermarkt gehe es nur noch selten, um Nudeln oder andere haltbare Waren zu kaufen. Die Heiligenhauser Familie esse nur noch sehr selten Fleisch und wenn, dann bewusster; zum Beispiel von der Schwiegermutter, die Jägerin ist.
Schwierige Zeit für Künstler
Außerhalb von Heiligenhaus gehe die Schauspielerin gerne am Golfplatz Richtung Mettmann mit Zwischenstopp an einem Bauernhofcafé spazieren oder spiele mit den Kindern im Gruga Park Essen, der mit seiner Weitläufigkeit punkte. Obwohl Dorkas Kiefer die neu gewonnene Freizeit in der Pandemie schätze und sich über die Entschleunigung freue, meint sie: „Es ist schon hart.“ Viele ihrer Schauspiel-Kollegen haben sich einen neuen Job suchen müssen, um über die Runden zu kommen und einige Theater werden wohl nie mehr aufmachen können, bedauert sie.
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Der kulturelle Schaden sei immens, trotzdem könne sie sich im Moment glücklich schätzen, denn seit Kurzem gebe es dank der BFFS (Bundesverband Schauspiel) auch Fördergelder für Soloselbstständige und der nächste TV-Auftritt stehe mit einer Rolle als Patientin in „Betty´s Diagnose“ fest. „Das Drehen funktioniert mit Tests und Hygienevorkehrungen sehr gut.“ Anders im Theater: das Stück „Gut gegen Nordwind“, in dem Kiefer die Hauptrolle der Emmi spielt, sei noch einmal verschoben worden sein und soll im Sommer als Open Air ausgerichtet werden.
Über Dorkas Kiefer
Dorkas Kiefer wurde 1996 durch die Serie „Unter uns“ in Deutschland bekannt. Heute genießt sie die durch Corona entstandene Freizeit, um sich selbst, ihre Kinder und Heiligenhaus von einer anderen Seite kennen zu lernen, freut sich aber auch auf eine Rückkehr zur Normalität, da viele Künstler derzeit ernste Existenzsorgen haben. Zu sehen sein wird Kiefer bald in Bettys Diagnose (ZDF).