Heiligenhaus. Der bisherige Träger der OGS-Betreuung in Heiligenhaus, die Diakonie, hat die Verträge zum Jahresende gekündigt. Das hat einen einfachen Grund.
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An vier Heiligenhauser Grundschulen steht zum Beginn des kommenden Schuljahres, also ab dem 1. August 2021, ein Trägerwechsel in der Über-Mittagbetreuung an: Die Bergische Diakonie wird dort vom SKFM Velbert/Heiligenhaus abgelöst, der sich bei der Ausschreibung durchsetzte. Betroffen sind von diesem Wechsel alle Grundschulen außer der Regenbogenschule in der Unterilp, dort bleibt das Netzwerk Heiligenhaus verantwortlich.
Beim Ersten Beigeordneten und Schuldezernent Björn Kerkmann gehen derzeit viele Anrufe von Eltern ein, die gerne mehr über den Trägerwechsel wissen möchten – denn die Bergische Diakonie hat die Verträge zum Ende des Schuljahres bereits gekündigt. „Wir arbeiten mit dem SKFM zusammen, die Übergabe der Zuständigkeit wird gut vorbereitet“,versichert Kerkmann.
Mitarbeiter können ihre Jobs behalten
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Für Willi Knust, Geschäftsführer des SKFMVelbert/Heiligenhaus, standen die Gespräche mit den Mitarbeitern der Bergischen Diakonie auf Platz Eins der Prioritätenliste. „Es war mir das Wichtigste, dass alle Mitarbeiter bleiben können, wenn sie wollen, und das auch ohne finanzielle Einbußen“, berichtet Knust. „Wir haben mit allen gesprochen und die, die möchten,erhalten neue Verträge und bleiben an ihren angestammten Arbeitsplätzen.“ Das gebe den Eltern und den Kindern Sicherheit, so Knust, das Know-How der Beschäftigten werde weiterhin eingebracht.
Da der SKFM die Versorgung mit Mittagessen übernimmt, wird es eine Befragung der Eltern geben, ob der gleiche Caterer beibehalten werden soll oder ein anderer gesucht wird – „das Essensgeld wird sich aber nicht erhöhen“, kann Willi Knust jetzt schon versichern. Der Geschäftsführer des SKFM bedauert sehr, dass er sich den Eltern aufgrund von Corona nicht persönlich vorstellen kann, für die Eltern der künftigen Erstklässler, die erstmals die Übermittagbetreuung in Anspruch nehmen, ist aber ein Rundschreiben angedacht, um über die Angebote zu informieren.
Kerkmann: Sozial gerechtere Beiträge
„Jede Schule hat ihr eigenes Profil, das müssen und wollen wir mittragen. Unser Ziel ist es, Bewährtes fortzuführen und darüber hinaus neue Akzente zu setzen. Die Elternbeteiligung ist dem SKFM dabei sehr wichtig“, so Knust, der sich auch über die konstruktiven Gespräche mit den Zuständigen der Stadt Heiligenhaus freut.
Die Stadt ist im übrigen zukünftig Vertragspartner der Eltern für die Betreuung. Das habe einen einfachen Grund: „Wir haben diese Umstellung vorgenommen, um zukünftig sozial gerechtere Beiträge erheben zu können“, erklärt Björn Kerkmann. „Die Beiträge werden nach Einkommen gestaffelt, wie dies auch bei den Kitas üblich ist. So ergibt sich für die unteren Einkommensgruppen eine deutliche Entlastung.“ Aber auch auf diejenigen,die mehr verdienen, kämen keine horrenden Summen zu, erst ab einem Jahreseinkommen von circa 90.000 Euro müsse mehr gezahlt werden als bisher.
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